Zu Gast beim FCN: US-Nationalspieler schnuppert am Zabo

19.11.2019, 17:09 Uhr
Wer sich gegen Panama durchsetzen kann, kann vielleicht auch dem Club helfen: Djordje Mihailovic ist ein vielversprechendes Offensivtalent.

© AFP / Christian Petersen Wer sich gegen Panama durchsetzen kann, kann vielleicht auch dem Club helfen: Djordje Mihailovic ist ein vielversprechendes Offensivtalent.

Bei der Nachmittagseinheit am Dienstag schlappte er bereits in rot-schwarzer Arbeitskleidung über den Rasen des clubeigenen Trainingsgeläufs. Neben Djordje Mihailovic - 21 Jahre jung und fünfmaliger US-Nationalspieler  schlappte, unter der Anleitung von Neu-Trainer Jens Keller schnauften die Nürnberger gerade durch, Lukas Jäger. Der Lukas Jäger, dessen fußballerischer Schwerpunkt ein ganz anderer ist als der des Mannes, der sich beim FCN nun für einige Tage vorstellt.

US-Boy Mihailovic, der serbische Wurzeln hat und (noch) beim ehemaligen Schweinsteiger-Klub Chicago Fire unter Vertrag steht, ist Offensivspieler. Und das, wie der kriselnde Zweitligist via Twitter einordnete, ein durchaus "interessanter". In der vergangenen Saison in der MLS, Nordamerikas Eliteliga, buchte sich der so titulierte Youngster im Chicago-Dress 16 Startelf-Einsätze auf den noch jungen Buckel, kam durch zahlreiche Einwechslungen insgesamt 27 Mal im Liga-Betrieb zum Zug und markierte dabei drei Treffer.

Mihailovic gilt als talentierter Mittelfeldmann, der bereits reichlich Erfahrung in der MLS sammeln konnte. "Er ist ein sehr guter Spieler und hat neben und mit Schweinsteiger überzeugt", beschreibt ihn der im nordamerikanischen Fußball bewanderte Sportjournalist Manuel Veth. Veth verrät aber auch: Die Chicago Fire haben Mihailovic die Erlaubnis erteilt, am Valznerweiher zu trainieren - der Spieler ist aber vertraglich noch bis 2020 an den Verein gebunden. Es gebe keine Gespräche über einen Transfer, betone der Klub.

Seine erste Profi-Bude hatte Mihailovic, der inzwischen fünfmal für die US-Auswahl wirbelte, übrigens im September 2017 gemacht. Damals, als Schweini in der Partie bei den San Jose Earthquakes fehlte und Fire ohne den Vorzeige-Deutschen, aber mit einem Tor des ballgewandten Vielleicht-bald-Nürnbergers das Playoff-Ticket löste. Die noch lange währende Pause in der MLS nutzt Mihailovic nun, "um sich die Bedingungen beim FCN vor Ort anzusehen". So zumindest gibt es Nürnbergs derzeit taumelnder Lieblingsverein zu Protokoll.

Donovan, Gonzalez und eine kalte Jahreszeit 

Man schnuppert also aneinander, überprüft das gegenseitige Gefallen. Verpflichtungen aus Übersee, wie beim früheren Bayern Landon Donovan auch erst einmal auf Leihbasis, sind im Winter derweil durchaus üblich. Mit Omar Gonzalez, den der Club im Januar 2012 verpflichten wollte, der sich bei einem Zweikampf mit Timothy Chandler in Belek aber nach einer halben Stunde bereits das Kreuzband riss, hatte der FCN schon einmal versucht, einen US-Boy in der kalten Jahreszeit an den Neuen Zabo zu holen. Mit Djordje Mihailovic ist ein interessanter Offensivmann dort nun auch wirklich gelandet. Und scheint sich für ein Engagement in Nürnberg durchaus erwärmen zu können. Mit Lukas Jäger verstand sich der potenzielle Neuzugang, auch wenn die fußballerischen Schwerpunkte ganz andere sind, am Dienstagnachmittag auf Anhieb zumindest schon recht gut. 

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