"Zu ruhig und nett": Club-Coach Keller fordert mehr Feuer

13.12.2019, 15:43 Uhr
Die Kommunikation seiner Mannschaft auf dem Platz passt Jens Keller noch nicht, mit dem Teamgeist ist er aber zufrieden.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Die Kommunikation seiner Mannschaft auf dem Platz passt Jens Keller noch nicht, mit dem Teamgeist ist er aber zufrieden.

Dem Schwaben ist vor allem daran gelegen, die zuletzt doch recht aufgebrachten Fans zu besänftigen und ihre Sympathien zurückzugewinnen. Dazu brauche es "eine hohe Grundaggressivität und Laufbereitschaft", wie Keller in der Pressekonferenz vor dem Duell mit dem Tabellenzehnten anmahnte. Letztlich ahnt aber auch der 49-Jährige, dass "es immer am Ergebnis festgemacht wird, das ist im Fußball eben so". Und da lieferte seine seit mittlerweile neun Pflichtspielen sieglose Elf zuletzt kaum brauchbare Argumente.

Dass der steigende Druck von außen manche Profis belastet, räumte Keller ein. Viel Arbeit also für den noch unter Vorgänger Damir Canadi installierten Mentaltrainer Mathias Berthold? "Manche Spieler nehmen das an, andere brauchen es nicht", sagte Keller, betonte aber auch: "Unter dem Strich sehe ich mich in der Pflicht, eine gewisse Stärke auszustrahlen und den Spielern Selbstvertrauen zu geben."

Der Teamgeist, in den vergangenen Jahren zweifellos eine große Stärke der Nürnberger Mannschaft, sei jedenfalls intakt, der "Zusammenhalt in der Kabine sehr gut", wie Keller versicherte. Manchmal sei es ihm auf dem Platz sogar noch "zu ruhig und nett. Im Fußball muss es auch mal knallen – natürlich immer respektvoll. Man muss sich positiv anfeuern und deutliche Worte finden".

Personell hat sich die Lage am Valznerweiher vor dem Gastspiel der Kieler Störche, deren kleiner Höhenflug vor Wochenfrist durch eine 2:4-Heimniederlage gegen den VfL Osnabrück gestoppt wurde, etwas entspannt. "U21"-Nationalspieler Robin Hack (Magen-Darm-Infekt) und Rechtsverteidiger Oliver Sorg (muskuläre Probleme) konnten am Freitag wieder mit den Kollegen trainieren und wären am Sonntag eine Option für die Startelf. Für den auch als Anführer schmerzlich vermissten Abwehrchef Georg Margreitter hingegen käme ein Comeback nach seiner Achillessehnenreizung wohl noch zu früh, auch Patrick Erras (muskuläre Probleme) muss weiterhin pausieren.

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