Tor aus 64 Metern

Zufallstreffer oder Zauberfuß? Egal, Auerbach feiert!

23.8.2021, 17:38 Uhr
Nicht live im Fernsehen, aber immerhin vor laufenden BR-Kameras bekam Bastian Lindner (rechts) den Pokal von seinem Spielertrainer Michael Keil überreicht.  

© privat, NN Nicht live im Fernsehen, aber immerhin vor laufenden BR-Kameras bekam Bastian Lindner (rechts) den Pokal von seinem Spielertrainer Michael Keil überreicht.  

Bastian Lindner war schon sehr überrascht, als er erfuhr, dass er den „Bayern-Treffer des Monats“ Juli erzielt hatte. Mit 27,3 Prozent aller abgegebenen Stimmen setzte sich der Innenverteidiger des SV 08 Auerbach gegen seine fünf Konkurrenten durch.

Normalerweise wird der Pokal in der Sendung „Blickpunkt Sport“ des Bayerischen Rundfunks feierlich überreicht, wegen der Pandemie war auch bei dieser Zeremonie alles anders. „Recht kurzfristig wurde ich dann angerufen“, so Lindner. Auf dem Sportgelände am Sand überreichte man ihm die Trophäe.

Vorher musste er allerdings noch ein paar „Aufgaben“ erfüllen. Zunächste musste er für das Kamerateam die genaue Entfernung mit einem Zollstock abmessen: 64 Meter – kaum vorstellbar, dass man von da einen Torwart überwinden kann. Doch das Beweisvideo aus dem Pokalspiel gegen Etzenricht zeigt, wie der Ball länger und länger wurde und sich letztlich über den verdutzten Keeper ins Netz senkte. Diesen Kunstschuss sollte er nun fürs Fernsehen noch einmal wiederholen, was ihm mit einer ganzen Serie von Bällen nur einmal annähernd gelang. Bastian Lindner räumt ein: „Das war schon ein Zufallstreffer.“

Hingegen attestierte Teamkamerad Tim Schmiedl – wenn auch mit breitem Grinsen – dem Innenverteidiger einen „Zauberfuß“: „Ehrlich gesagt, das hat er gekonnt.“ Und Manuel Trenz ging noch einen Schritt weiter und fände es berechtigt, dass Lindners Traumtor auch den Sprung in die ARD-Sportschau schafft.

Von seinen Mitspielern wurde Bastian Lindner auf dem SV-Platz bereits groß gefeiert: Zur Pokalübergabe kamen die Kicker im Autokorso zum Training und hupten, was das Zeug hielt. Und die Trophäe durfte Spielertrainer Michael Keil dem 24-Jährigen vor laufenden Kameras überreichen – nun kennt man den SV 08 Auerbach bayernweit.

Lindner dankte allen Freunden und Bekannten, die aufgrund des Aufrufs im Internet für ihn gestimmt haben. „Meine Mannschaftskameraden haben schon etwas in die Kabine gestellt bekommen“, erzählt er. „Und es wird sich sicherlich noch eine andere Möglichkeit finden, allen zu danken.“

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