Zukunft beim FCN? Eigengewächs Erras: "Fühle mich wohl"

12.4.2020, 14:49 Uhr
Bleibt er dem Club erhalten? Patrick Erras fühlt sich in Nürnberg wohl.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Bleibt er dem Club erhalten? Patrick Erras fühlt sich in Nürnberg wohl.

In Zeiten von Corona ist für Patrick Erras nicht alles schlecht. So konnte der gebürtige Amberger in den Wochen der häuslichen Quarantäne und der Ausgangsbeschränkungen seine Tochter Emelie dabei beobachten, wie sie ihre ersten Schritte macht. "Ein unbeschreiblich schönes Gefühl", wie Erras jüngst dem Portal O-Netz in einem Interview erzählte.

Unbeschreiblich schön dürfte auch das Gefühl gewesen sein, als Erras das bis zum heutigen Tag letzte Tor für den 1. FC Nürnberg erzielt hatte. Beim 1:0-Sieg über Karlsruhe musste der baumlange Spielmacher in der 74. Minute nur noch seinen Kopf hinhalten, um seinem Club im Kampf gegen den Abstieg immens wichtige drei Punkte zu sichern.

An diesem 28. Februar war Erras ungemein wichtig, wie auch in den Wochen zuvor. Geht man den Zeitstrahl allerdings noch ein bisschen weiter zurück, etwa in den Dezember oder Januar, sah das noch anders aus: Der 25-Jährige war weit entfernt von einem Platz in der Startelf, Trainer Jens Keller und dessen Vorgänger Damir Canadi vertrauten lieber anderen, wenn es um die Besetzung des Mittelfeldzentrums oder gar der Innenverteidigung ging.

"Aktuell ist noch alles offen"

Also machte sich Erras Gedanken um seine Zukunft, mit dem Wissen, dass sein Arbeitspapier in Nürnberg im Sommer endet. Erste Vertragsverhandlungen scheiterten bereits zu Beginn dieser Spielzeit und auch in den letzten Wochen und Monaten sind sich Verein und Spieler nicht wirklich nähergekommen.

Zeit also für eine Luftveränderung, nachdem sich Erras seit 2007 die Fußballschuhe am Valznerweiher geschnürt hat? "Aktuell ist noch alles offen", verrät der Oberpfälzer und fügt an: "Ich fühle mich in Nürnberg sehr wohl." Wechselwünsche hören sich dann doch anders an, was aber auch daran liegen kann, dass Erras die letzten vier Spiele vor der Corona-Pause allesamt über die gesamte Dauer absolvieren durfte. Vertraut Keller dem 1,96-Meter-Mann auch wenn der Spielbetrieb im Mai wieder aufgenommen werden sollte, dürfte es nur noch an Sportvorstand Robert Palikuca liegen, Erras über diesen - was Transfers und Verträge angeht - noch so ungewissen Sommer hinaus an den Club zu binden.


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Unter den derzeitigen Umständen sei es aber, das betont Erras, "unheimlich schwierig, Vertragsverhandlungen zu führen". Und schließlich gibt es auch noch andere Dinge, die momentan im Mittelpunkt stehen. Etwa die ersten Schritte der kleinen Emelie.

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