Zulj trifft doppelt: Bochum ist nun erster Kleeblatt-Verfolger

1.12.2020, 08:45 Uhr
Der Bochumer Torschütze zum 4:0 Robert Zulj jubelt.

© Roland Weihrauch, dpa Der Bochumer Torschütze zum 4:0 Robert Zulj jubelt.

Der VfL Bochum hat den Sprung auf Platz zwei in der zweiten Fußball-Bundesliga geschafft - und ist nun erster Verfolger der Spielvereinigung Greuther Fürth, die am Sonntag das Derby gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen hatte.

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Zum Abschluss des neunten Spieltags besiegte die lange in Überzahl spielende Mannschaft von Trainer Thomas Reis dann am Montagabend den Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf am Ende klar mit 5:0 (1:0) und zog dank des besseren Torverhältnisses sogar am punktgleichen Hamburger SV (beide 17 Zähler) vorbei.

Die Tore zum zweiten Saison-Heimsieg des Revierclubs am Montagabend im Ruhrstadion erzielten Danny Blum (6. Minute) per Foulelfmeter, Robert Tesche (58.) sowie Robert Zulj (73./75.) und Milos Pantovic (90.+2). Während der Revierclub hinter Spitzenreiter Fürth nun glänzend im Aufstiegsrennen liegt, endete für die Rheinländer nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen eine kleine Erfolgsserie ganz bitter.

Zulj: "Aber erst wird die Arbeit gemacht"

"Dass wir gut Fußball spielen können, wissen wir. Aber erst wird die Arbeit gemacht. Wir haben eine gute Mannschaftsleistung geboten", sagte Zulj und fügte mit Blick auf den Sprung auf Platz zwei hinzu: "Die Tabelle ist eine Momentaufnahme." Düsseldorfs Torjäger Rouwen Hennings war dagegen bedient: "Es geht ungünstig für uns los. Es ist zum wiederholten Mal im Auswärtsspiel, dass wir eine Rote Karte und einen Elfmeter gegen uns haben. Das ist bitter. Das macht es nicht einfacher."

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Schon nach wenigen Minuten war Fortuna-Coach Uwe Rösler entsetzt, als Schiedsrichter Frank Willenborg nach Videostudium auf Elfmeter für Bochum entschied. Kristoffer Peterson (6.) hatte Simon Zoller im Strafraum am Arm gehalten und sah zudem die Rote Karte, weil er eine klare Torchance vereitelt hatte. Blum ließ sich die Gelegenheit zur frühen VfL-Führung vom Elfmeterpunkt nicht entgehen. Rösler stellte sofort von Dreier- auf Viererabwehrkette um, doch mit zehn Mann wurde es für die Fortuna jetzt noch schwerer.

Die Bochumer hatten zwar wesentlich mehr Ballbesitz, konnten aus ihrer Überzahl trotz einiger Chancen aber lange Zeit kein Kapital schlagen. Die größte Möglichkeit zum 2:0 vor der Pause vergab der agile Blum (29.), als er allein auf Fortuna-Schlussmann Florian Kastenmeier zulief, den Ball aber über das Tor drosch.

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Düsseldorf zog sich weit zurück und entwickelte bei gelegentlichen Kontern kaum Torgefahr. Auch nach dem Wechsel dominierte der VfL, erspielte sich gegen die massive Defensive aber zunächst wenig Möglichkeiten. Oft war das Spiel nach vorn zu langsam und umständlich. Zudem erwies sich Kastenmeier als sicherer Rückhalt und war auch bei einem abgefälschten Blum-Schuss (57.) auf dem Posten.

Nur eine Minute später fand Tesche nach einer Ecke von Blum dann doch die Lücke und erzielte das für den VfL erlösende 2:0. Danach spielten die Bochumer die Partie routiniert zu Ende und sprangen durch den Doppelschlag von Zulj sowie dem Treffer von Pantovic sogar noch auf Rang zwei.

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