Zwei Fürther und zwei Zirndorfer bei der Leichtathletik-DM

2.6.2021, 16:57 Uhr
Zuletzt erstmals unter 21 Sekunden: Jonas Hügen hat auch bei der Deutschen Meisterschaft in Braunschweig einiges vor.  

© Theo Kiefner, NN Zuletzt erstmals unter 21 Sekunden: Jonas Hügen hat auch bei der Deutschen Meisterschaft in Braunschweig einiges vor.  

Auch wenn der Betrieb auf dem vereinseigenen Sportgelände in Dambach noch sehr eingeschränkt ist, kann LAC-Quelle-Vorstand Tim Höhnemann zufrieden auf die aktuellen Leistungen seiner Athleten blicken.

Gleich mehrere Leichtathleten hatten die Qualifikationsnormen für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften erreicht. Die der Aktiven findet am kommenden Wochenende in Braunschweig statt. „Während Corona konnten ja nur die Kaderathleten ihren Sport richtig ausüben“, erklärt Höhnemann und ergänzte: „und ein paar Sportler, die zwischen Kader und Vereinssport leben.“ Diese Regel sorgt für Härtefälle – das ist Höhnemann bewusst – besonders bei den Aktiven, wo es nur einen Bundeskader und keine untergeordneten Landeskader gibt.

Heißer Kandidat für den Endlauf

Einer, der von dieser Regelung profitiert, ist Jonas Hügen. Der 27-jährige Sprinter rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen der Trainer bereits mit neuen Bestleistungen. Gleich zweimal binnen 14 Tagen hatte der Hemhofener seine Bestzeit auf der 100 Meter-Strecke verbessern und sich auf beeindruckende 10,45 Sekunden steigern können. Die Norm für die Deutschen Meisterschaften hatte er damit in der Tasche.

Die Teilnahme am 100-Meter-Sprint war da aber noch offen, denn die Startfelder sind in diesem Jahr wegen Corona stark verkleinert und ob die Zeit am Ende für dieses Feld reichen würde, war zunächst noch fraglich. Besser standen die Chancen auf seiner Spezialdisziplin über 200 Meter. Mit einer „geplanten Überraschung“, wie Höhnemann das umschrieb, flog Hügen erstmals unter 21 Sekunden über die Ziellinie und ist mit 20,95 Sekunden ein heißer Kandidat für den Endlauf. in Braunschweig tritt er also sowohl über 100, als auch über 200 Meter an.

Auch Hindernisläuferin Lisa Schuster wollte gerne in Braunschweig an den Start gehen. „Für sie wäre es ein Riesending, dabei zu sein“, sagte Höhnemann kürzlich, besonders weil er wusste, dass auch Schuster noch zittern musste. Die 22-Jährige war extra nach Wien gefahren und außer Konkurrenz bei den Österreichischen Meisterschaften mitgelaufen, um die Norm zu schaffen.

Das gelang dem Fürther Eigengewächs auch und trotz Sturzes am vorletzten Wassergraben verbesserte sie ihre bisherige 3000-Meter-Bestzeit um 16 Sekunden auf 10:56 Minuten. Ob das allerdings reichen würde, um in das Starterfeld zu kommen? Auch Schuster musste abwarten. Als Trostpflaster hätte drei Wochen später die U23-Meisterschaft dienen können, bei der Schuster sicher dabei gewesen wäre – doch es klappte, Schuster darf nach Braunschweig

Vom TSV Zirndorf ist Dreispringerin Tina Pröger qualifiziert, Miriam Backer darf auf der 400m-Hürdenstrecke an den Start gehen..

Die LAC-Jugend ließ ebenfalls bereits mit starken Leistungen aufhorchen. Bis zu den Deutschen Meisterschaften ist da allerdings noch etwas Zeit. Nichtsdestotrotz legte 800-Meter-Läuferin Anni Knoblich mit 2:18,01 Minuten bereits eine neue Bestleistung auf die Bahn und war danach überglücklich: „Ich habe es geschafft, ich fahre zu meiner ersten Deutschen“ wird die 15-Jährige auf der LAC-Homepage zitiert. Die haben auch die U18-Sprinterinnen im Blick: Sowohl Lea Hergenroether und Chidinma Eze über 100 Meter als auch Millicent Mensah über 100 Meter Hürden haben die Normen erfüllt und hoffen nun auf Plätze im Starterfeld.

Langsam im Normalbetrieb

Andere Athleten starten erst jetzt langsam wieder in den Normalbetrieb, doch auch die haben schon gezeigt, dass nach Corona mit ihnen zu rechnen sein wird. So verpasste Mehrkämpferin Kaya Rußler im Weitsprung nur knapp eine Bestleistung. Dagegen qualifizierte sich Hindernisläufer Tobi Döllinger auf Anhieb für die Deutschen Meisterschaften der U16 im September. Und auch Speerwerfer Viktor Ertelt und Mehrkämpfer Jannes Talarek sind mit starken Leistungen Kandidaten für die Deutschen Meisterschaften der U23 und U18.

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