Ungewohnte Einigkeit: Marloffstein einigt sich auf Rathaussanierung

14.12.2020, 14:27 Uhr
Ungewohnte Einigkeit: Marloffstein einigt sich auf Rathaussanierung

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Eine Machbarkeitsstudie für die Sanierung hatte der Gemeinderat bereits machen lassen, mit dem Ergebnis war das Gremium jedoch nicht ganz zufrieden. Das beauftragte Architekturbüro Quandt aus Herzogenaurach bekam daraufhin im September die Aufgabe, sich weitere Gedanken zu machen. Dabei sollte auch geprüft werden, ob der bislang innerhalb des Gebäudes geplante Aufzug außen angesetzt werden kann.

Daraufhin haben die Architekten fünf Varianten erarbeitet, die dem Gemeinderat vorgelegt wurden. Bei einer will jedoch der Denkmalschutz nicht mitspielen. Drei weitere hat der Gemeinderat verworfen. Über die verbliebene Variante herrschte dann große Einigkeit unter den sonst eher konkurrierenden Fraktionen.

Gemeinschaftsraum auf der Nordseite

Dieser Entwurf sieht einen Anbau für einen 65 Quadratmeter großen Gemeinschaftsraum auf der Nordseite entlang des Weges zum Parkplatz vom Striegelwirt auf dem Gelände der Feuerwehr vor. Der Fußboden des gesamten Gebäudes soll um rund 20 Zentimeter abgesenkt werden.

Damit lässt sich der historische Eingang erhalten und gleichzeitig barrierefrei machen. Über diesen Eingang gelangen Besucher auch zum Aufzug, über den wiederum der Weg bis ins Dachgeschoss führt.

Lager und Archiv im Dachgeschoss

Im Erdgeschoss des sanierten Sandsteinhauses sind ein Bürgermeisterbüro, die sanitären Anlagen und eine Teeküche vorgesehen. Ins Obergeschoss kommen neben einem großen Foyer zwei Tagungsräume mit einer Größe von 21 und 33 Quadratmetern. Im Dachgeschoss stehen zudem gut 44 Quadratmeter als Lager und Archiv zur Verfügung.

Die Kosten entsprechen auch für diese Variante noch denen aus der ursprünglichen Machbarkeitsstudie. Die ging von 1,1 bis 1,5 Millionen Euro aus. Der Bauantrag könnte, so Architekt Quandt, könnte "im Januar oder Februar" eingereicht werden, um möglichst schnell Rechtssicherheit zu haben. Er geht davon aus, dass es bei der Genehmigung keine Probleme geben wird.

Baubeginn könnte schließlich im Herbst sein, so dass der Rohbau im Winter 2021/2022 winterfest ist und innen weiter gebaut werden könnte. Einziger Nachteil bei dieser Variante: Ein Baum an der Nordseite steht im Weg und muss gefällt werden. Dafür ist aber eine Ersatzpflanzung vorgesehen.

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