Universa trotzt dem schwierigen Marktumfeld

4.7.2018, 20:00 Uhr

Trotz eines schwierigen Marktumfeldes hat die Nürnberger Universa-Versicherung im vergangenen Geschäftsjahr beim Ertrag zugelegt: Wie das Unternehmen gestern mitteilte, stieg der Gewinn nach Steuern um 13,3 Prozent auf 125,5 Millionen Euro – "das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte", wie der Vorstandsvorsitzende Michael Baulig betonte. Der Großteil des Gewinns sei mit 107,6 Millionen Euro der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt worden, die ausschließlich den Versicherten zugutekomme.

Basis für die Ertragssteigerung war ein Anstieg der Bruttobeitragseinnahmen um 1,4 Prozent auf 706,5 Millionen Euro. Zudem wurden mit Kapitalanlagen 202,7 Millionen Euro verdient – gut zwölf Millionen mehr als im Vorjahr. Der Bestand an Kapitalanlagen stieg um 331,6 Millionen Euro auf 5,815 Milliarden Euro. Die gesamten Bruttoleistungen betrugen 854,8 Millionen Euro (Vorjahr: 792,8). Auch die Eigenkapitalbasis wurde verbreitert: "Wir haben unsere auf Stabilität und langfristige Risikotragfähigkeit ausgerichtete Geschäftspolitik erfolgreich fortgesetzt und sind weiter ein finanzstarker und verlässlicher Partner", erklärte Baulig.

Die Unabhängigkeit soll bewahrt werden

Die Unabhängigkeit als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit bezeichnete der Vorstandschef als "hohes Gut", da die Organisationsform garantiere, dass die "Interessen der Versicherten stets im Mittelpunkt stehen". Die Personalzahlen bei der Universa schwankten im vergangenen Jahr kaum: Im Innendienst sind 766 Mitarbeiter beschäftigt, als Außendienst- und Vertriebspartner arbeiten 8161 Personen für den Versicherer.

Tragende Säule des Geschäfts ist weiter die Krankenversicherung mit mehr als 350 000 Kunden, die knapp 568 Millionen Euro an Bruttobeiträgen zahlten. Fast 100 Millionen davon sollen laut Universa dafür verwendet werden, die Beiträge langfristig zu stabilisieren.

In der Lebensversicherung betrugen die Beiträge gut 111 Millionen Euro – und damit mehr als vier Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Das Unternehmen begründete den Rückgang mit dem "bewussten" Verzicht auf Policen mit Einmalbeiträgen. Die Universa will in diesem Segment auch weiter Versicherungen mit klassischen Garantiezusagen neben den fondsgebundenen Lösungen anbieten. "Damit grenzen wir uns zu Wettbewerbern ab, die ihr Neugeschäft eingestellt haben und Bestände verkaufen", sagte Baulig.

Leicht rückläufig waren auch die Einnahmen im kleinsten Bereich, der Schaden- und Unfallversicherung. Sie betrugen im letzten Jahr 27,8 Millionen Euro.

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