VlF zieht in Wachstein positive Bilanz

26.1.2016, 17:09 Uhr
VlF zieht in Wachstein positive Bilanz

© Foto: Leykamm

Mit sehr nachdenklichen Worten begann im Wachsteiner Gasthaus Oster der Vorsitzende des VlF dessen Jahresversammlung. In der Bevölkerung „kippt die Stimmung“ attestierte Erwin Börlein. Dies sei gleich in mehreren Bereichen feststellbar. Die Stimmungslage im eigenen Verband allerdings erwies sich als gar nicht so schlecht.

Gründe zur Zufriedenheit gebe es ohnehin. So habe vor einem Jahr wohl niemand erwartet, dass etwa die Preise für den Liter Diesel derart nach unten sinken wie sie es dann taten. Doch es sei der Blick auf die zahlreichen Krisenherde, die die Zuversicht dahinschwinden lasse. Sie äußern sich zum Beispiel in der ungeheuren Zahl von 60 Millionen Menschen, die in diesen Tagen auf der Flucht sind.

Auch im Agrarsektor gebe es viele Probleme, die auf der Seele lasten können. Alles Nöte, die auch ihn bedrückten, wenn er nachts aufwache. „Da schläft man nicht so schnell wieder ein“, bekennt Börlein. Sorge bereitet nicht nur ihm, dass die Bauern immer mehr zu Einzelkämpfern in ihren Dörfern werden und obendrein oft nicht miteinander zurecht kämen.

Im VlF kommt man indes wohl recht gut miteinander aus. Zumindest kündet eine relativ konstante Mitgliederzahl davon, die derzeit bei 2134 liegt – zarte zwölf weniger als vor einem Jahr. Darüber informierte der Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in seiner Funktion als Geschäftsführer des Kreisverbands. Hans Walter konnte zudem auf zahlreiche Fachversammlungen, eine Werksbesichtigung, Felderbegehungen, Lehrfahrten, Infoveranstaltungen (wie „Rat zur Saat“) und Exkursionen verweisen.

Aber auch auf gesellige Termine wie das Schafkopfrennen. Der VlF-Fasching am Rosenmontag sei nicht zu toppen — „da braucht man gar nicht mehr nach Veitshöchheim fahren“, schwärmte Walter. Den Ball der Landwirtschaft bezeichnete er als weiteren Höhepunkt im Jahreslauf. Lob gab es für die Frauentreffs, die sich besonders hoher Beteiligung erfreuen.

Insgesamt stemmte der Verband im vergangenen Jahr 25 Termine mit fast 2500 Teilnehmern. Börlein merkte allerdings an, dass die Fachveranstaltungen rückläufige Besucherzahlen verbuchen mussten. Die Gesamtsteigerung der Teilnehmerzahl führte er auf die äußerst rege Damenwelt zurück. In der Kasse beginnt der Bestand zu schmelzen. Über 1500 Euro wurden 2015 mehr ausgegeben als eingenommen, erklärte Kassier Ernst Hilmer. Derzeit verfügt der Verband noch über 18 645 Euro, deren Abbau man ja bewusst in Kauf genommen habe, wie Börlein erinnert. Nichtsdestotrotz werde auch dieser Bestand einmal abgetragen sein und der neue Vorstand werde wohl die Beiträge erhöhen müssen, so der bisherige Chef.

Im Rahmen der Jahresversammlung oblag es ihm schließlich, zwei Silberne Verbandsabzeichen zu vergeben. Für ihre Verdienste um die Ausbildung der Jugend konnten Christa Breit (Schambach) und Markus Fina (Rothenstein) diese Ehrung entgegennehmen. Beiden wurde zudem hoch angerechnet, die Haus- und Landwirtschaft gut nach außen repräsentiert zu haben.

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