Vor 50 Jahren: Schwedischer Biber-Dame gefiel es nicht im Reichswald

9.4.2020, 14:54 Uhr
Um den in Bayern ausgerotteten Biber wieder heimisch zu machen, startete der Bund Naturschutz Ende der Sechziger Jahre ein Wiederansiedlungsprogramm. Der Verein Nahrerholung Sebalder Reichswald ließ 1970 aus Schweden ein Biber-Paar einfliegen. Dieses wurde gemeinsam mit den Naturschützern und Forstverwaltung zur Gründlach gebracht.
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Wiederansiedlungsprogramm für Biber

Um den in Bayern ausgerotteten Biber wieder heimisch zu machen, startete der Bund Naturschutz Ende der Sechziger Jahre ein Wiederansiedlungsprogramm. Der Verein Nahrerholung Sebalder Reichswald ließ 1970 aus Schweden ein Biber-Paar einfliegen. Dieses wurde gemeinsam mit den Naturschützern und Forstverwaltung zur Gründlach gebracht. © Rudolf Contino

"Live Beavers" ("lebende Biber") stand auf den Käfigen mit den schwedischen Bibern, die per Flugzeug nach Nürnberg kamen. Die beiden Tiere waren erst kurz zuvor in freier Wildbahn eingefangen worden. In Nürnberg taufte man sie Peter und Petra.
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Raus in die Freiheit

"Live Beavers" ("lebende Biber") stand auf den Käfigen mit den schwedischen Bibern, die per Flugzeug nach Nürnberg kamen. Die beiden Tiere waren erst kurz zuvor in freier Wildbahn eingefangen worden. In Nürnberg taufte man sie Peter und Petra. © Rudolf Contino

Biber-Mann Peter nahm gleich nach seiner Freilassung von seinem neuen Lebensraum Besitz und schwamm davon.
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Aus Schweden in die Gründlach

Biber-Mann Peter nahm gleich nach seiner Freilassung von seinem neuen Lebensraum Besitz und schwamm davon. © Rudolf Contino

Für ein schönes Pressefoto hielt Diplomforstwirt Artur Steinhauser kurz die Biberdame Petra an ihrem breiten Schwanz fest, der das natürlich überhaupt nicht gefiel.
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Biber Nummer zwei kurz vor der Freiheit

Für ein schönes Pressefoto hielt Diplomforstwirt Artur Steinhauser kurz die Biberdame Petra an ihrem breiten Schwanz fest, der das natürlich überhaupt nicht gefiel. © Rudolf Contino

Doch dann ging es gleich schnurstracks zur Gründlach, in der die beiden Tiere in Zukunft heimisch werden und Nachwuchs produzieren sollten. So war zumindest der Plan.
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Biber "Petra" auf dem Weg zum Bach

Doch dann ging es gleich schnurstracks zur Gründlach, in der die beiden Tiere in Zukunft heimisch werden und Nachwuchs produzieren sollten. So war zumindest der Plan. © Rudolf Contino

Doch der Biberdame war garnicht nach Familiengründung zumute. Schon am nächsten Tag wurde sie - weit weg von Peter - in Großgründlach von Kindern gesichtet und mit einem Karpfennetz eingefangen. Zunächst kam sie in den Tiergarten. Die Rinde eines Birkenastes, den sie dort bekam, schien ihr zu schmecken.
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Biber "Petra" auf Abwegen

Doch der Biberdame war garnicht nach Familiengründung zumute. Schon am nächsten Tag wurde sie - weit weg von Peter - in Großgründlach von Kindern gesichtet und mit einem Karpfennetz eingefangen. Zunächst kam sie in den Tiergarten. Die Rinde eines Birkenastes, den sie dort bekam, schien ihr zu schmecken. © Rudolf Contino

...musste "Petra" zunächst in Quarantäne ausharren. Ein paar Tage später war sie jedoch schon wieder zurück an der Gründlach. Das den beiden schwedischen Bibern zugewiesenen Gebiet war zuvor eingezäunt worden, um weitere Fluchtversuche zu unterbinden.
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Im Tiergarten....

...musste "Petra" zunächst in Quarantäne ausharren. Ein paar Tage später war sie jedoch schon wieder zurück an der Gründlach. Das den beiden schwedischen Bibern zugewiesenen Gebiet war zuvor eingezäunt worden, um weitere Fluchtversuche zu unterbinden. © Rudolf Contino

Das schien gewirkt zu haben: Eineinhalb Jahre später war neben vielen gefällten Bäumen auch dieser Biberdamm an der Gründlach zu bewundern.
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Biberdamm im Gründlachtal

Das schien gewirkt zu haben: Eineinhalb Jahre später war neben vielen gefällten Bäumen auch dieser Biberdamm an der Gründlach zu bewundern. © Pritschet

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