Siemens Airport Center zieht Fachleute aus aller Welt an

21.9.2007, 00:00 Uhr
Siemens Airport Center zieht Fachleute aus aller Welt an

«Mit einem solchen Andrang hatten wir nicht gerechnet», sagte der zuständige Vertriebsleiter Thomas Paschek beim Empfang des 10 000-sten Besuchers. Kunden und Wissenschaftler sind in der Mehrzahl die Gäste. In dieser Woche war es auch eine Gruppe von rund 50 Studenten und Studentinnen, die derzeit beim Flughafenbetreiber Fraport eine duale Ausbildung durchlaufen.

Das SAC gehört organisatorisch zum Siemensbereich I&S (Industrial Solutions and Services). Von Letzterem mit Sitz in Erlangen kommen rund 75 Prozent der Wertschöpfung. Andere Komponenten liefern die Bereiche A&D in Nürnberg, PTD in Erlangen, SBS, SBT und Com.

Für steigende Passagierzahlen

Zu den umsatzstärksten Aufträgen im Airportgeschäft gehören Gepäckfördersysteme, wie beispielsweise in der Golf-Region und in Peking zur Vorbereitung auf den Besucheransturm zu den Olympischen Spielen 2008. Die bestehende Anlage im SAC ist die drittstärkste ihrer Art mit einem Durchsatz von etwa 5000 Koffern pro Stunde. Jetzt wurde aber auch eine modulare Referenzanlage für kleinere Flughäfen förmlich in Betrieb genommen. Sie wurde auf einer Fläche von etwa 750 Quadratmetern aufgebaut. Wartezeiten sollen verkürzt und Schäden am Gepäck vermieden werden.

Günter Menden, Sprecher des Siemens-Branchenboards Airport, erklärte bei der offiziellen Einweihung: «Kleine Flughäfen erfahren aufgrund freier Kapazität, einfacher Erreichbarkeit und niedriger Flughafengebühren die schnellsten Wachstumsraten. Um das steigende Passagieraufkommen zu bewältigen, sind flexible, einfache und erweiterbare Logistiksysteme notwendig. Mit unseren modularen, standardisierten Förderer- und Steuerungskonzepten bieten wir kleinen Flughäfen eine elegante Unterstützung dieses Wachstumsschubs.»

Alle Komponenten sind im Werk vorinstalliert und getestet. Dadurch werden Installationszeiten vor Ort verkürzt. Eine modulare Anlage lässt sich so je nach Größe in wenigen Monaten komplett installieren. Pro Stunde können Durchsatzraten von bis zu 1500 Gepäckstücken erreicht werden.

In den Anlagen ist RFID-Technik, die funkgestützte Identifizierung, enthalten. Parkhaus-Leitsysteme und Video-Überwachungsanlagen gehören zum Paket für eine Flughafen-Infrastruktur ebenso wie die Beleuchtung der Rollfelder und die Leitzentrale.

Anlagen, die die Sicherheit berühren, haben den zweitgrößten Anteil am Flughafengeschäft. Die Biometrie ist ein Stichwort dabei: die Identifizierung von Passagieren über den Fingerabdruck oder die Gesichtsfelderkennung. Aber mit der Installation der Techniken ist es nicht getan. Bei den Kunden müssen die Beschäftigten in der Anwendung geschult werden. Auch dafür werden Monat für Monat neue Gruppen von Besuchern durch das SAC im Knoblauchsland geschleust.