Nach Insolvenz

100 Arbeitsplätze betroffen: Fränkischer Spielwarenhersteller verkündet weitere Stellenstreichungen

Alina Boger

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3.8.2024, 11:41 Uhr
Seit dem Insolvenzantrag vor knapp einem Jahr musste das Unternehmen schon 450 Stellen abbauen, nun sollen 100 weitere folgen.

© Daniel Vogl/Daniel Vogl/dpa/Archivbild Seit dem Insolvenzantrag vor knapp einem Jahr musste das Unternehmen schon 450 Stellen abbauen, nun sollen 100 weitere folgen.

Vor knapp einem Jahr, im September 2023, meldete der Spielwarenhersteller Haba aus dem Landkreis Coburg eine Insolvenz in Eigenverantwortung an. Bis Anfang 2024 baute das Unternehmen rund 450 Stellen ab. Zum 1. März 2024 konnte der Spielwarenhersteller die Insolvenz dann beenden. "Das laufende Jahr diene vor allem der Konsolidierung und darum, wieder ein Zeichen der Verlässlichkeit nach außen zu senden", hieß es damals seitens einer Sprecherin des Unternehmens.

Laut diversen Medienberichten ist das Unternehmen aber dennoch nicht wieder ganz auf Kurs. In einem Beitrag von "TV Oberfranken" heißt es, die Haba Familygroup hätte am 1. August ihre Mitarbeiter über einen erneuten Stellenbau informiert. 100 Angestellte sollen dem Bericht zufolge das Unternehmen verlassen. Eine offizielle Stellungnahme des Unternehmens liegt derzeit jedoch nicht vor.

Herausforderndes Marktumfeld

Wie mehrere Medien berichten, befinde sich das Unternehmen in einem herausfordernden Marktumfeld, so soll es in einer Mitteilung stehen. "Die Umsatzentwicklung des Spielwarenherstellers ist deutlich unter den Planungen und das Unternehmen muss daher die Kostenstruktur in allen Bereichen an die zurückhaltende Auftragssituation anpassen", wird das Unternehmen zitiert.

Man prüfe zudem weitere Maßnahmen zur Kostenreduzierung. Besonders in den Bereichen IT, externe Kosten und Material- sowie Personalkosten suche das Unternehmen nach Einsparungsmöglichkeiten. Zudem gäbe es schon seit einigen Wochen Gespräche mit dem Betriebsrat über die nötige Personalanpassung.

Laut Geschäftsführer Dr. Mario Wilhelm verlaufen die Gespräche konstruktiv. Allen Beteiligten sei bewusst, dass man schnell handeln müsse. Solche Maßnahmen seien immer ein tiefer Einschnitt, aber es gebe leider keine Alternative. "Wir müssen die Kosten reduzieren. Es geht darum, unser Unternehmen an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen und wettbewerbsfähig für die Zukunft aufzustellen", erklärt Wilhelm.

Die Haba Familygroup würde weitere Details bekannt geben, sobald der Maßnahmenplan feststeht.

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