Kurz vor Weihnachten

Amazon ändert Regeln für Retouren: Fällt eine kostenlose Option bald weg?

Johanna Michel

Online-Redaktion

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18.11.2023, 16:37 Uhr
Seit letztem Jahr gibt es die "Retoure unverpackt". Jetzt sorgen Preise bei einigen Retouren für Verwirrung. (Symbolbild)

© IMAGO/Michael Gstettenbauer Seit letztem Jahr gibt es die "Retoure unverpackt". Jetzt sorgen Preise bei einigen Retouren für Verwirrung. (Symbolbild)

Ähnlich wie der beliebte Messengerdienst WhatsApp sorgt auch der Großkonzern Amazon regelmäßig für Schlagzeilen. Im letzten Jahr beispielsweise mit der Neuerung, dass Kundinnen und Kunden ihre Retouren nun auch ohne Verpackung beim Paketshop abgegeben kann - diese Option nennt sich "Retoure unverpackt".

Voraussetzung hierfür ist lediglich, dass der entsprechende Paketshop den Service anbietet. Kundinnen und Kunden müssen dann nur einen QR-Code vorzeigen, das Produkt wird dann vor Ort verpackt und zurückgeschickt. Und das Besondere: Die Option ist kostenlos.

Die Alternative bisher: vorfrankierte Retourenlabel für DHL, Hermes oder UPS über das Nutzerkonto auf Amazon bestellen. Das Paket wird dann zuhause fertig gemacht und das ausgedruckte Retourenlabel auf das Paket geklebt. Wie das Portal "Techbook" zunächst berichtete, soll diese Option "(wohl) künftig nicht mehr kostenlos angeboten" werden, beim Paketshop sollen dann zusätzliche Kosten anfallen.

Kostenlose Retoure nicht immer möglich

Ein Redakteur des Portals hatte einen Selbsttest gemacht. Demnach hatte er drei Produkte bestellt - günstige, als auch teure, große genau wie kleine. Als er dann die Möglichkeiten zur Retoure der Produkte nachsehen wollte, fiel auf: Die kostenfreie Rücksendung wurde eingeschränkt. Die "Retoure unverpackt" wurde dem Portal zufolge nur bei zwei der drei Artikel angezeigt, vermutlich ist diese Option abhängig von Preis und Größe des Produkts.

Weitere Optionen: Unverpackt-Abgabe an einer DHL Paketstation für einen Euro, verpackte Abgabe bei Hermes oder DHL für 2,99 Euro oder Hermes-Abholung für 3,99. Für die letzten drei Optionen sind Drucker beziehungsweise Drucker und Karton erforderlich.

Auf die Nachfrage des Portals beim Online-Versandriesen, ob es zukünftig also Einschränkungen bei kostenlosen Retouren geben wird, erhält dieses keine eindeutige Antwort darauf. In der Antwort hieß es lediglich: "Wir testen regelmäßig Möglichkeiten, um Produktrücksendungen für unsere Kund:innen so einfach und umweltfreundlich wie möglich zu gestalten."

"Es scheint aber, dass die Option 'Retoure unverpackt' in Zukunft vermehrt (oder ausschließlich) als kostenlose Rücksendeoption angeboten werden könnte", schreibt "Techbook". Wie "t-online" vermutet, wollte Amazon mit der Änderung die Option "Retoure unverpackt" vorantreiben.

Was aber sicher ist und was viele Kundinnen und Kunden besonders vor der Black Week und auch in Hinblick auf die Weihnachtszeit freuen dürfte: Amazon hat in seinen Rückgabebestimmungen erklärt, dass alle Bestellungen, die ab sofort getätigt werden, statt den gewohnten 30 Tagen bis zum 31. Januar 2024 zurückgeschickt werden können.