Arbeitsminister Heil erwägt Anhebung des Kurzarbeitergeldes

3.4.2020, 13:35 Uhr
Beschäftigte der deutschen Glasindustrie können sich über eine Aufstockung des Kurzarbeitergelds auf 80 Prozent der Nettobezüge freuen. Arbeitsminister Hubertus Heil hat eine Erhöhung für alle Betroffenen ins Spiel gebracht.

© Nicolas Armer/dpa Beschäftigte der deutschen Glasindustrie können sich über eine Aufstockung des Kurzarbeitergelds auf 80 Prozent der Nettobezüge freuen. Arbeitsminister Hubertus Heil hat eine Erhöhung für alle Betroffenen ins Spiel gebracht.

Nach einem Bericht der Rheinischen Post will Arbeitsminister Heil mit Arbeitgebern und Gewerkschaften darüber reden, "ob wir das Kurzarbeitergeld noch einmal anheben können". Zugleich stellte der SPD-Politiker eine mögliche Verlängerung der Leistung in Aussicht: "Ihr habt die erleichterten Regeln für Kurzarbeit, mit denen wir Brücken über diese Krise bauen. Wenn es nötig ist, bauen wir die auch noch länger."


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Das gewerkschaftsnahe Forschungsinstitut IMK hatte sich bereits für eine Aufstockung von Kurzarbeitergeld und Arbeitslosengeld I ausgesprochen, um die Folgen der Corona-Pandemie einzudämmen. Beschäftigte in Kurzarbeit erhalten 60 Prozent und in Haushalten mit Kindern 67 Prozent des entgangenen Nettoentgelts. In einigen Branchen und Betrieben gibt es tarifvertragliche Regelungen zur Aufstockung des Kurzarbeitergeldes.

Die deutsche Glasindustrie ging unterdessen mit gutem Beispiel voran: Deren rund 50 000 Beschäftigten bekommen künftig 80 Prozent ihres regulären Nettolohns, teilte die Gewerkschaft IG BCE mit. Darauf habe man sich mit dem Bundesarbeitgeberverband Glas und Solar verständigt. Ziel sei es, möglichst viele Jobs zu erhalten.


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