Aufsichtsrat: Diese zwei Neuen sollen Siemens kontrollieren

8.12.2020, 17:31 Uhr
Siemens - hier das Eingangstor des Unternehmens in der Berliner Huttenstraße - schlägt seinen Aktionären zwei neue Aufsichtsratsmitglieder zur Wahl auf der Hauptversammlung am 3. Februar 2021 vor.

© Soeren Stache, dpa Siemens - hier das Eingangstor des Unternehmens in der Berliner Huttenstraße - schlägt seinen Aktionären zwei neue Aufsichtsratsmitglieder zur Wahl auf der Hauptversammlung am 3. Februar 2021 vor.

Siemens schlägt seinen Aktionären zwei neue Aufsichtsratsmitglieder zur Wahl auf der Hauptversammlung am 3. Februar vor: Adidas-Chef Kasper Rørsted und Airbus-Technikchefin Grazia Vittadini sollen dann die Nachfolge von Nicola Leibinger-Kammüller sowie Werner Wenning antreten und vier Jahre in dem Kontrollgremium mitarbeiten, teilte Siemens am Dienstag in München mit.


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Aufsichtsratschef Jim Hagemann Snabe sagte, Rørsted und Vittadini "unterstreichen die Vielfältigkeit des Aufsichtsrates von Siemens und verfügen über große Erfahrung in der nachhaltigen Transformation sowie der erfolgreichen Digitalisierung von Branchen und Unternehmen." Snabe soll erneut als Kandidat für den Aufsichtsratsvorsitz vorgeschlagen werden.

Kasper Rorsted ist seit August 2016 Mitglied des Vorstands und seit Oktober 2016 Vorstandsvorsitzender der Adidas AG. Der heute 58-Jährige folgte damals dem aus Altersgründen ausgeschiedenen Herbert Hainer. Rorsted gelang als Chef bei Henkel eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie Hainer bei Adidas.

Denn der Däne hatte Henkel im Jahr 2008 in einer ähnlich schwierigen Situation vorgefunden, wie dies bei Adidas zu Hainers Start der Fall war. Der Börsenwert von Henkel war seit Rorsteds Amtsantritt um das Dreifache gestiegen. Im letzten von ihm verantworteten Geschäftsjahr - dem Jahr 2015 - sorgte er bei dem Waschmittel- und Klebstoffhersteller für eine Rekordbilanz.


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Zuletzt machte Rorsted Schlagzeilen, weil er den Trend zu mehr Homeoffice - trotz Corona - grundsätzlich kritisch sieht. "Für mich ist das Arbeiten eine soziale Sache, bei uns ist sie Teamsport", sagte er in einem Interview.

Die Italienerin Grazia Vittadini (Jahrgang 1970) ist seit Mai 2018 Technologiechefin im Vorstand des Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus. Dort setzt sie sich vor allem für Antriebe auf Basis erneuerbarer Energiequellen ein.

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