Banking-Apps im Trend

Commerzbank Nürnberg setzt auf Digitalisierung

3.8.2022, 11:46 Uhr
Die Commerzbank Nürnberg will ihr digitales Angebot ausweiten. 

© e-arc-tmp_20180418-165234-002.jpg, NN Die Commerzbank Nürnberg will ihr digitales Angebot ausweiten. 

Die Commerzbank Nürnberg kann auf ein gutes erstes Halbjahr zurückblicken. Das Geschäftsvolumen bei Privat- und Unternehmerkunden habe sich in Nürnberg stabil entwickelt und betrug zum Halbjahr neun Milliarden Euro.

Der Trend zum digitalen Bankgeschäft setze sich nach eigenen Angaben fort: "Die Zahl der Kunden, die aktiv unsere Banking-App nutzen, ist in der Region um weitere 25,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen", sagt Michael Krauß, verantwortlich für das Privatkundengeschäft der Commerzbank in Nordbayern. Für tägliche Bankgeschäfte habe das Smartphone der Filiale den Rang abgelaufen. Zudem könnten nun Kunden in der App mit dem sogenannten Finanzkompass, Vorschläge zur Finanzoptimierung bekommen.

"Auch Wertpapiergeschäfte werden zunehmend digital erledigt", sagt Krauß. Demnach erfolgen fast zwei Drittel aller Käufe und Verkäufe in Nürnberg online oder per Smartphone. "Die persönliche Beratung zur Geldanlage bleibt aber wichtig, insbesondere in turbulenten Zeiten wie diesen", so Krauß. Er geht davon aus, dass auch in Zeiten hoher Inflation Wertpapiere langfristig ein Teil der Vermögensanlage bleiben würden. Zum Halbjahr habe das Depotvolumen in Nürnberg 3,9 Milliarden Euro betragen.

Auch den mittelständischen Firmenkunden wolle die Commerzbank schrittweise neue oder erweiterte digitale Angebote zur Verfügung stellen: "So bieten wir weitere Services wie das Anlegen und Löschen von Vollmachten oder die Beantragung von Bank- und Konditionsbestätigungen online an", sagt Horst Schmidt, Niederlassungsleiter Firmenkunden in Nürnberg.. Außerdem werde die Corporate Banking App weiter ausgebaut. "Perspektivisch möchten wir unseren Kunden ermöglichen, alle alltäglichen Produktabschlüsse digital abzuwickeln", so Schmidt.

Milliardengewinn in Reichweite

Die Commerzbank sieht sich nach einem unerwartet guten ersten Halbjahr auf Kurs zu ihrem geplanten Milliardengewinn für 2022. "Die starke Ergebnisentwicklung zeigt, dass unsere Strategie 2024 auch in einer Phase niedrigen Wirtschaftswachstums greift", sagte Vorstandschef Manfred Knof am Mittwoch.

Damit der Gewinn in diesem Jahr die Marke von einer Milliarde Euro wie geplant überspringt, dürfe sich jedoch die Konjunktur nicht noch deutlicher verschlechtern, sagte Finanzchefin Bettina Orlopp: "Ein großer Unsicherheitsfaktor bleibt in diesem Zusammenhang die Versorgung der deutschen Wirtschaft mit Gas."

Im zweiten Quartal verdiente das Institut unter dem Strich 470 Millionen Euro und damit 100 Millionen mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Ein Jahr zuvor hatten hohe Kosten für Stellenabbau und Filialschließungen das Institut mit 527 Millionen Euro tief in die roten Zahlen gerissen. Dass es diesmal so gut lief, verdankte die Bank einem kräftigen Anstieg der Einnahmen: Dank deutlicher Zinssteigerungen unter anderem in Polen legten die Erträge im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu.

Verwandte Themen


Keine Kommentare