Dänische Regierungschefin will kostenlose Plastiktüten verbieten

25.8.2019, 18:29 Uhr
Plastiktüten sind schlecht für die Umwelt - zahlreiche Länder haben ihnen deshalb den Kampf angesagt.

© dpa/Bernd Wüstneck Plastiktüten sind schlecht für die Umwelt - zahlreiche Länder haben ihnen deshalb den Kampf angesagt.

Das sagte die sozialdemokratische Regierungschefin in einem Interview der dänischen Zeitung Politiken. "Für mich ist die Plastikverunreinigung zum Symbol einer Weltbevölkerung geworden, die nicht ordentlich auf ihre Erdkugel aufpasst", sagte Frederiksen. Die höheren Abgaben und das nationale Verbot sollten erste Schritte bei der Auseinandersetzung Dänemarks mit diesem Problem darstellen.

Die Maßnahmen sollen laut Politiken ab 2020 jährlich schätzungsweise 200 Millionen dänische Kronen (rund 27 Millionen Euro) in die Staatskasse spülen. Nach Berechnungen der Regierung soll der Verbrauch von Plastiktüten dadurch um 20 Prozent zurückgehen. Der Arbeitgeberverband Dansk Erhverv kritisierte die Verdopplung der Abgaben. Diese könne dazu führen, dass der Handel künftig anderen, umweltschädlicheren Materialien den Vorzug geben könnte.

In Deutschland hatte zuletzt Bundesumweltministerin Svenja Schulze angekündigt, ein Verbot von Plastiktüten in Angriff nehmen zu wollen. "Mein Ministerium erarbeitet gerade die gesetzliche Regelung für ein Plastiktütenverbot", sagte die SPD-Politikerin vor zwei Wochen der "Bild am Sonntag". Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte Ende Juli erklärt, eine Bundesratsinitiative für ein deutschlandweites Plastiktütenverbot zu starten.

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