Defekte Teile in 737-Jets: Boeing soll Millionenstrafe zahlen

7.12.2019, 11:03 Uhr
Ein Vorwurf gegen Boeing lautet auch, Flugzeuge trotz Kenntnis von fehlerhaften Teilen zur finalen Zertifizierung der Lufttauglichkeit angemeldet zu haben.

© Ted S. Warren, dpa Ein Vorwurf gegen Boeing lautet auch, Flugzeuge trotz Kenntnis von fehlerhaften Teilen zur finalen Zertifizierung der Lufttauglichkeit angemeldet zu haben.

Dabei gehe es um die 737-Modellreihe, zu der die nach zwei verheerenden Abstürzen mit Startverboten belegte Max-Serie und der ältere Flugzeugtyp NG (Next Generation) zählen.

Boeing habe nicht ausreichend sichergestellt, dass sich Zulieferer an die Qualitätskontrolle halten, so die FAA. Zudem wirft die Aufsicht dem Airbus-Rivalen vor, Flugzeuge trotz Kenntnis von fehlerhaften Teilen zur finalen Zertifizierung der Lufttauglichkeit angemeldet zu haben. Bei den möglichen Mängeln geht es um sogenannte Slat Tracks, Leitschienen am vorderen Rand der Tragflächen der Jets, die etwa zur Drosselung der Geschwindigkeit bei der Landung genutzt werden.


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Boeing hat nun 30 Tage Zeit, die Strafe zu zahlen oder anzufechten. Das Unternehmen räumte in einer Stellungnahme kein Fehlverhalten ein und teilte lediglich mit, sich der Forderung der FAA bewusst zu sein. Boeing arbeite eng mit seinen Kunden zusammen, um die notwendigen Anpassungen an den betroffenen Flugzeugen vorzunehmen. Bei den 737-NG-Maschinen sei dies bereits geschehen. Bei der Max-Serie werde sichergestellt, dass vor einer Wiederinbetriebnahme alle notwendigen Inspektionen durchgeführt und alle nötigen Teile ersetzt würden.

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