Die Lebensversicherung lebt

20.3.2020, 20:43 Uhr
Die Lebensversicherung lebt

© Foto: Universa

Das vergangene Jahr sei für die Sparte Lebensversicherung "sehr, sehr stark" gewesen, betont Universa-Sprecher Stefan Taschner. Erfreulich sei, dass die Kunden besonders auf die Variante mit laufenden Beiträgen gesetzt haben. Das heißt: Sie investieren nicht einmal eine hohe Summe, sondern zahlen regelmäßige Beiträge, um über die Jahre Ansprüche zu erwerben. Insgesamt steigerte die Universa in der Lebensparte – Nummer zwei nach der Krankenversicherung – die Bruttobeiträge 2019 um 3,5 Prozent auf 118,8 Millionen Euro.

Corona wird das Geschäft 2020 beeinflussen

Ob das Neugeschäft auch im laufenden Jahr flutscht, das hängt nicht zuletzt von Corona ab. Denn wer etwa in Kurzarbeit geht, hat womöglich kein Geld, um eine Lebensversicherung abzuschließen, mutmaßt Taschner. Zum Jahresbeginn war die Nachfrage vor allem nach fondsgebundenen Rentenversicherungen aber sehr hoch. Auch der Ausblick über alle Versicherungssparten hinweg ist aktuell schwierig. Wegen der "schwer vorhersehbaren Auswirkungen der Corona-Krise können wir derzeit noch keine Prognosen abgeben", heißt es. Insgesamt werde 2020 aber ein "sehr herausforderndes Jahr".

Das vergangene war – vorläufigen Zahlen zufolge – dagegen das zweitbeste in der Geschichte der Assekuranz. Unter dem Strich ist das Geschäftsergebnis nach Steuern von 86,8 auf 116,5 Millionen Euro gestiegen. Damit sei fast das Rekordjahr 2017 erreicht worden, so Vorstandsvorsitzender Michael Baulig.

Besonders groß ist der Krankenversicherungs-Bereich. In diesem Segment legten die Beitragseinnahmen 2019 prozentual stärker als der Markt zu: auf 613,6 Millionen Euro. Besonders gefragt waren Zahnzusatzversicherungen. Insgesamt haben rund 352 000 Menschen eine Zusatzversicherung abgeschlossen. Die Zahl der Vollversicherten liegt bei rund 140 000.

Der kleinste Bereich, die Sachversicherungssparte, blieb mit 27 Millionen Euro Beitragseinnahmen nahezu konstant. Im laufenden Jahr verspricht sich die Universa jedoch einen Zuwachs vor allem bei der Privathaftpflichtversicherung. Hier will die Gesellschaft mit einem verbesserten Angebot bei Kunden punkten.

Bei der Universa sind 805 Mitarbeiter (Vorjahr 773) im Innendienst beschäftigt. Davon arbeiten derzeit rund 500 Beschäftigte wegen Corona im Home Office. Damit die Beschäftigten mehr Flexibilität für die Kinderbetreuung haben, hat die Assekuranz zudem die Gleitzeit ausgedehnt. Sie gilt nun von sechs bis 21 Uhr unter der Woche und von sechs bis 19 Uhr am Samstag. Die Zahl der Außendienst- und Vertriebspartner liegt bei 6268.