Wegen drohender Energiekrise

Erste Supermarktkette fordert kürzere Öffnungszeiten - und das deutschlandweit

Tobi Lang

Redakteur

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21.9.2022, 09:52 Uhr
Bayern hat ein strenges Ladenschutzgesetz. Hier dürfen Supermärkte ohnehin nicht länger als 20 Uhr öffnen. 

© IMAGO/Rolf Poss, IMAGO/Rolf Poss Bayern hat ein strenges Ladenschutzgesetz. Hier dürfen Supermärkte ohnehin nicht länger als 20 Uhr öffnen. 

Auf den deutschen Lebensmitteleinzelhandel, da sind sich Experten einig, kommen harte Zeiten zu. Personalmangel, die Inflation - und dann ist da noch die Energiekrise, die sich spätestens im Winter anbahnt. Ketten in ganz Deutschland machen sich Gedanken, wie sie einem möglichen Mangel an Gas und Strom begegnen können. Jetzt schlägt der Chef von Tegut eine besonders drastische Maßnahme vor.

Thomas Gutberlet, der Geschäftsführer der Supermarktkette, spricht sich für kürzere Ladenöffnungszeiten in ganz Deutschland aus. Das berichtet die Lebensmittel Zeitung. "Kurzfristig würde eine Reduzierung helfen, Energie zu sparen. Langfristig würde es das Berufsbild im Einzelhandel wieder attraktiver machen", zitiert das Branchenblatt aus einem Brief, den der Kaufmann an die Regierung aller 16 Bundesländer geschrieben hat.

Bayern hat ohnehin strenges Ladenschlussgesetz

Konkreter wird der Tegut-Chef erst einmal nicht. "Grundsätzlich geht es uns darum, das Thema der Ladenöffnungszeiten wieder ins Gespräch zu bringen und mit der Öffentlichkeit neu zu verhandeln", sagte er laut der Lebensmittel Zeitung.

Grundsätzlich sind Ladenöffnungszeiten Ländersache. Bayern etwa hat eines der strengsten Gesetze bundesweit. Hier dürfen Supermärkte ohnehin nicht länger als 20 Uhr öffnen - Ausnahmen gibt es nur in sehr begrenztem Umfang.