Umstrittene Datenschutzregeln

EU-Kommission und Verbraucherschützer nehmen WhatsApp ins Visier

27.1.2022, 17:16 Uhr
EU-Kommission und Verbraucherschützer nehmen WhatsApp ins Visier

© Fabian Sommer, dpa

Zusammen mit einem Netzwerk für Verbraucherschutz (CPC) hat die EU-Kommission ein Schreiben an den Mutterkonzern von WhatsApp, Meta (ehemals Facebook), geschickt. Der Grund: Man wünscht Aufklärung hinsichtlich der Nutzungsbedingungen sowie der Datenschutzregeln von 2021.

Das steckt dahinter

WhatsApp hatte im Mai vergangenen Jahres neue Datenschutz-Bedingungen eingeführt. Die Sorge vieler Kritiker war unter anderem, dass dadurch mehr Daten mit der Konzernmutter geteilt werden sollen. WhatsApp wies dies zurück. Nach einer Strafe der irischen Datenschutzbehörde von 225 Millionen Euro ergänzte WhatsApp schließlich die Nutzungsregeln mit weiteren Informationen.

Der zuständige EU-Kommissar Didier Reynders forderte nun: "WhatsApp muss sicherstellen, dass Verbraucher verstehen, wozu sie zustimmen und wie ihre persönlichen Daten genutzt werden." Er erwarte von dem Unternehmen, sich an EU-Regeln zu halten. Deshalb habe man nun einen offiziellen Dialog begonnen. WhatsApp habe bis Ende Februar Zeit, konkrete Zusagen zu machen, wie es auf die Bedenken reagieren will.

Konkret geht es den Angaben zufolge etwa um die Benachrichtigungen in der App, mit denen Verbraucher zur Zustimmung aufgefordert werden. Zudem sei man über den Austausch persönlicher Nutzerdaten zwischen WhatsApp und Dritten oder anderen Unternehmen des Meta-Konzerns besorgt.

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