Neue Vermögensstudie

Geld, Geld, Geld: Immer mehr Dollar-Millionäre weltweit

20.9.2022, 14:42 Uhr
Die globale Vermögensungleichheit sinkt - vor allem wegen des höheren Wachstumstempos in den Schwellenländern.

© imago images/Design Pics, NN Die globale Vermögensungleichheit sinkt - vor allem wegen des höheren Wachstumstempos in den Schwellenländern.

2021 legte die Zahl zum Vorjahr um knapp 5,2 Millionen auf fast 62,5 Millionen Menschen zu, wie aus einer veröffentlichten Vermögensstudie der Schweizer Großbank Credit Suisse hervorgeht.

Die Ökonomen des Geldhauses, die den Global Wealth Report seit 2010 jährlich vorlegen, rechnen damit, dass der Club der Reichen in den kommenden fünf Jahren auf mehr als 87 Millionen wachsen wird. "Obgleich sich die außergewöhnlichen Vermögenszuwächse des letzten Jahres in den Jahren 2022 und 2023 teilweise umkehren dürften, da mehrere Länder mit einem langsameren Wachstum oder gar einer Rezession zu kämpfen haben, gehen wir in unserer Fünfjahresprognose von einem anhaltenden Vermögensanstieg aus", sagte Nannette Hechler-Fayd'herbe, Leiterin Economics & Research.

Weniger Millionäre in Deutschland

Ende vergangenen Jahres lebten die mit Abstand meisten Dollar-Millionäre demnach weiterhin in den USA (fast 24,5 Millionen Menschen - plus 2,49 Millionen zum Vorjahr). Deutschland zählte der Analyse zufolge Ende des Jahres 2021 etwas weniger als 2,7 Millionen Dollar-Millionäre. Das waren nach jüngsten Daten 58 000 weniger als ein Jahr zuvor.

In Summe legte das weltweite Vermögen der privaten Haushalte den Berechnungen zufolge binnen Jahresfrist um 9,8 Prozent auf 463,6 Billionen Dollar zu. Die Menschen in Deutschland kamen demnach Ende 2021 in Summe auf ein Vermögen von 17,5 (2020: 18,3) Billionen Dollar (derzeit 17,45 Billionen Euro).

Schwache Währungen haben großen Einfluss - auch Immobilien werden berücksichtigt

Vermögensverluste seien fast immer mit einer Währungsabwertung gegenüber dem US-Dollar verbunden gewesen, erklärte der Ökonom Anthony Shorrocks, der den Bericht verfasst hat. Er fügte hinzu: "Eine Analyse des Median-Vermögens innerhalb einzelner Länder und auf weltweiter Ebene zeigt, dass die globale Vermögensungleichheit in diesem Jahrhundert aufgrund des höheren Wachstumstempos in den Schwellenländern zurückgegangen ist. Durchschnittshaushalte waren deshalb in den vergangenen zwei Jahrzehnten in der Lage, Vermögen aufzubauen." Der Median ist der Wert in der Mitte einer der Größe nach geordneten Datenreihe.

Im Unterschied zu anderen Vermögensstudien etwa der Deutschen Bundesbank, die Bargeld, Bankeinlagen, Wertpapiere sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen summieren, berücksichtigt die Credit Suisse in ihren Berechnungen auch Immobilien.

Keine Kommentare