GFE: Gutachten bestärkt Verdacht auf Betrug

9.2.2011, 15:58 Uhr

Die Motoren hätten zwar einen elektrischen Wirkungsgrad von 33,6 Prozent, seien aber wegen der hohen Kosten unrentabel, berichtete die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am Dienstag.

Mit dem von der Firmengruppe selbst entwickelten Gemisch auf Rapsölbasis hätten die TÜV-Gutachter sogar nur einen Wirkungsgrad von 28,6 Prozent festgestellt, berichtete die Staatsanwaltschaft in ihrer Mitteilung. Allerdings sei der entsprechende Versuch erst im zweiten Anlauf möglich gewesen. Beim ersten Versuch sei der mit dem Rapsölgemisch betriebene Motor mehrmals abgestorben, beim zweiten nach einer Betriebszeit von 18 Minuten. Ein Dauerbetrieb sei nicht möglich gewesen.

Nach Einschätzung der Gutachter zeigten die Versuche, dass die von dem Energietechnik-Unternehmen angebotenen Blockheizkraftwerke nicht wirtschaftlich betrieben werden könnten. «Die Brennstof-, Wartungs- und Nebenkosten würden die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz erzielbare Einspeisevergütung übersteigen», betonten die TÜV-Experten.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen gegen 23 Verdächtige Ihnen wird vorgeworfen, durch den vorgetäuschten Verkauf von Blockheizkraftwerken Geld ergaunert zu haben. Die Anklagebehörde geht davon aus, dass Anleger in Deutschland, der Schweiz und in Österreich um einen «mittleren zweistelligen Millionenbetrag» geprellt worden sind. Das ergaunerte Geld sei «für eigene Zwecke und für Zwecke Dritter» verbraucht worden, vermuten die Ermittler. 

 

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