Hunderte Stellen in bayerischen Kirchen weniger - auch in Franken

21.3.2020, 11:14 Uhr
Der Fachkräftemangel trifft auch die Kirchen - und das trifft nicht nur den Priesterberuf, sondern auch den des Gemeindereferenten.

© Michael Fischer, NN Der Fachkräftemangel trifft auch die Kirchen - und das trifft nicht nur den Priesterberuf, sondern auch den des Gemeindereferenten.

Auch Gemeinde- und Pastoralreferenten werden knapp. Im größten katholischen Bistum in Bayern, dem Erzbistum München und Freising, allein fallen bis 2030 schon Hunderte Stellen weg, Dutzende im Erzbistum Bamberg. Das Bistum Würzburg rechnet in den kommenden zehn Jahren mit einem Rückgang des "pastoralen Personals", zu dem neben Priestern auch Diakone sowie Gemeinde- und Personalreferenten gehören, um bis zu 30 Prozent. Im Bistum Passau geht die Zahl nach Angaben eines Sprechers nur "leicht" zurück.

In näherer Zukunft könne die evangelische Landeskirche in Bayern ihre Stellen zwar noch besetzen, sagte Sprecher Johannes Minkus. Es sei aber möglich, dass "in der weiteren Zukunft zu wenig Personal zur Verfügung stehen könnte, da die Nachwuchszahlen die Zahlen der Ruhestandseintritte dauerhaft nicht aufwiegen werden".

"Der Fachkräftemangel trifft auch die Kirchen - und das trifft nicht nur den Priesterberuf, sondern auch den des Gemeindereferenten", sagte Dominik Enste, Leiter des Kompetenzfeldes Verhaltensökonomik und Wirtschaftsethik am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Seinen Angaben zufolge sind die beiden großen Kirchen mit der Caritas und der Diakonie die mit Abstand größten Arbeitgeber in Deutschland.

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