Flutkatastrophe hinterlässt Spuren

Leere Regale in Supermärkten: So sieht die Versorgungslage in der Region aus

3.8.2021, 12:39 Uhr
Bei dm sind vor allem die Regale der Pflegeprodukte leerer als sonst. 

© Stefanie Banner Bei dm sind vor allem die Regale der Pflegeprodukte leerer als sonst. 

Die Flutkatastrophe in Deutschland hinterlässt Spuren - auch im Einzelhandel. Vor allem im Rhein-Main-Gebiet sind Filialen von dm, Rossmann und Lidl betroffen und bitten ihre Kunden über Hinweisschilder um Geduld, wenn sie auf leere Regale stoßen. In Bayern seien die Auswirkungen des Hochwasser allerdings nicht so arg zu spüren, heißt es beim Handelsverband Bayern.

"Ich will nicht ausschließen, dass ein Artikel mal ausverkauft ist", sagt Sprecher Bernd Ohlmann. Aber das könne verschiedene Ursachen haben: Zum Beispiel ist der Lkw mit dem Backpulver an einem Tag nicht gekommen, und schon ist das Fach leer. "So etwas kann aber schnell wieder ausgeglichen werden. Und wenn man ein Produkt unbedingt braucht, geht man eben in einen anderen Supermarkt", so Ohlmann.

Nicht vergleichbar mit NRW

Die Situation in Bayern sei nicht vergleichbar mit der in Nordrhein-Westfalen, und selbst dort könne die Lagerlogistik schnell über andere Lager umgestellt werden, so der Fachmann.

Auch unsere Stippvisite in Märkten im Nürnberger Land ergab am Montagabend, dass die Regale gut gefüllt sind - nur bei dm finden sich einige leere Flächen, vor allem bei Seife, Shampoo, Nahrungsergänzungsmitteln und weiteren Pflegeprodukten. Die Verkäuferin sagt: "Unsere Lieferungen verzögern sich momentan wegen des Hochwassers. Aber es sah schon schlimmer aus, in ein bis zwei Wochen werden die Regale wieder gefüllt sein."


Materialmangel bremst den Aufschwung in Metall- und Elektroindustrie


Auch bei Rewe entdeckt man Produkte, die fast ausverkauft sind. Doch das hat in diesem Fall wieder einen anderen Grund. "Unser Lager wurde bestreikt, da fielen zwei Lieferungen aus", erzählt die Kassiererin. Bernd Ohlmann bestätigt, dass die Tarifverhandlungen momentan stocken und die Gewerkschaft punktuell Streiks ausruft. "Aber es gibt keinen Notstand", betont er mit Blick auf die Versorgungslage.

Corona-Ausbruch im chinesischen Hafen

Laut Online-Verbrauchermagazin Chip 365 musste Aldi Süd aktuelle Angebote streichen, weil die Produkte nicht in den Läden ankamen. Grund dafür ist laut Aldi-Pressestelle die vorübergehende Schließung des viertgrößten chinesischen Hafens Yantian, weil dort Corona ausgebrochen ist. Durch die Pandemie gibt es immer wieder Engpässe und Lieferschwierigkeiten bei Rohstoffen und anderen Produkten.

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