Made in Zirndorf: Ein Blick auf die Geschichte von Playmobil

3.3.2021, 15:03 Uhr
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© Daniel Karmann/dpa

Wie der Zirndorfer Playmobil-Produzent geobra Brandstätter aus einer simplen Idee ein Weltimperium erschaffen hat, das beeindruckt auch Karin Falkenberg, Leiterin des Nürnberger Spielzeugmuseums. Mit der stets freundlich dreinblickenden Kunststoff-Figur habe es das Familienunternehmen geschafft, sich aus der Menge der einst zahlreichen Spielzeughersteller in Franken abzusetzen. Geglückt ist das nicht von heute auf morgen.
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Wie der Zirndorfer Playmobil-Produzent geobra Brandstätter aus einer simplen Idee ein Weltimperium erschaffen hat, das beeindruckt auch Karin Falkenberg, Leiterin des Nürnberger Spielzeugmuseums. Mit der stets freundlich dreinblickenden Kunststoff-Figur habe es das Familienunternehmen geschafft, sich aus der Menge der einst zahlreichen Spielzeughersteller in Franken abzusetzen. Geglückt ist das nicht von heute auf morgen. © Michael Matejka

Fast 100 Jahre hatte das Unternehmen bereits hinter sich gebracht, ehe es zum Playmobil-Höhenflug startete. 1876 machte sich Andreas Brandstätter (links) in Fürth selbständig - knapp 100 Jahre vor der Präsentation des ersten Playmobil-Männchens auf der Nürnberger Spielwarenmesse. Mit Spielwaren hatte der sechsköpfige Betrieb des gelernten Büchsenmachers und Schlossermeisters damals noch gar nichts zu tun. Andreas Brandstätter und seine Mitarbeiter stellten Beschläge und Schlösser für Schatullen her. Das änderte sich erst mit Andreas' Sohn Georg (rechts), auf den auch der spätere Namenszusatz geobra (Georg Brandstätter) zurückgeht. Er übernahm den Betrieb 1908 und zog 1926 von Fürth ins benachbarte Zirndorf.
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Fast 100 Jahre hatte das Unternehmen bereits hinter sich gebracht, ehe es zum Playmobil-Höhenflug startete. 1876 machte sich Andreas Brandstätter (links) in Fürth selbständig - knapp 100 Jahre vor der Präsentation des ersten Playmobil-Männchens auf der Nürnberger Spielwarenmesse. Mit Spielwaren hatte der sechsköpfige Betrieb des gelernten Büchsenmachers und Schlossermeisters damals noch gar nichts zu tun. Andreas Brandstätter und seine Mitarbeiter stellten Beschläge und Schlösser für Schatullen her. Das änderte sich erst mit Andreas' Sohn Georg (rechts), auf den auch der spätere Namenszusatz geobra (Georg Brandstätter) zurückgeht. Er übernahm den Betrieb 1908 und zog 1926 von Fürth ins benachbarte Zirndorf. © geobra

Als Zweck der Gesellschaft stand im Handelsregister fortan die "Fabrikation von Metall- und Spielwaren sowie der Handel damit". Mit der Erweiterung der Angebotspalette auf Spielwaren habe Georg Brandstätter auf einen damals schon länger anhaltenden Trend reagiert, so Falkenberg. Ende des 19. Jahrhunderts begann der Boom der industriell gefertigten Spielwaren. Auf diesen Zug mit aufzuspringen, habe sich gerade in Franken, dem damaligen Zentrum der Spielwarenbranche, angeboten.
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Als Zweck der Gesellschaft stand im Handelsregister fortan die "Fabrikation von Metall- und Spielwaren sowie der Handel damit". Mit der Erweiterung der Angebotspalette auf Spielwaren habe Georg Brandstätter auf einen damals schon länger anhaltenden Trend reagiert, so Falkenberg. Ende des 19. Jahrhunderts begann der Boom der industriell gefertigten Spielwaren. Auf diesen Zug mit aufzuspringen, habe sich gerade in Franken, dem damaligen Zentrum der Spielwarenbranche, angeboten. © geobra

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Doch bis dahin dauerte es noch ein wenig. 1964 begannn Horst Brandstätter - selbst einst begeisterter Traktorfahrer, wie das Bild aus Kindertagen demonstriert - erst einmal damit, Kunststoff-Sportboote, Wasserski und Öltanks zu produzieren. Auch an Plattenspielern und Sprechanlagen versuchte sich der ideenreiche Unternehmer. Ein durchschlagender Erfolg blieb dabei aus. Der stellte sich dann in den 1970er Jahren ein und war aus der Not geboren. Die Ölkrise verteuerte Kunststoff enorm und damit das Material, aus dem das Unternehmen seine Produkte fertigte. Der traditionsreiche Familienbetrieb stand mit dem Rücken zur Wand.
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Doch bis dahin dauerte es noch ein wenig. 1964 begannn Horst Brandstätter - selbst einst begeisterter Traktorfahrer, wie das Bild aus Kindertagen demonstriert - erst einmal damit, Kunststoff-Sportboote, Wasserski und Öltanks zu produzieren. Auch an Plattenspielern und Sprechanlagen versuchte sich der ideenreiche Unternehmer. Ein durchschlagender Erfolg blieb dabei aus. Der stellte sich dann in den 1970er Jahren ein und war aus der Not geboren. Die Ölkrise verteuerte Kunststoff enorm und damit das Material, aus dem das Unternehmen seine Produkte fertigte. Der traditionsreiche Familienbetrieb stand mit dem Rücken zur Wand. © privat

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...von Tieren aller Arten, Feen und Drachen ganz zu schweigen. Der Playmobil-Welten sind von real bis fantastisch keine Grenzen gesetzt.
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...von Tieren aller Arten, Feen und Drachen ganz zu schweigen. Der Playmobil-Welten sind von real bis fantastisch keine Grenzen gesetzt. © geobra

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Der Erfolg der Marke kommt auch der Region zu Gute: Weil die Spielvereinigung Fürth in den 1980er Jahren finanzielle Sorgen hatte, sprang Horst Brandstätter ein und kaufte den Sportpark Ronhof. Von 1997 bis 2010 wurden die Spiele im Playmobil-Stadion ausgetragen. In dieser Zeit wurde viel Geld in die Modernisierung der Anlage gesteckt. Inzwischen heißt die Spielstätte "Stadion am Laubenweg", Grundstückseigentümer ist Conny Brandstätter, der Sohn von Horst Brandstätter.
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Der Erfolg der Marke kommt auch der Region zu Gute: Weil die Spielvereinigung Fürth in den 1980er Jahren finanzielle Sorgen hatte, sprang Horst Brandstätter ein und kaufte den Sportpark Ronhof. Von 1997 bis 2010 wurden die Spiele im Playmobil-Stadion ausgetragen. In dieser Zeit wurde viel Geld in die Modernisierung der Anlage gesteckt. Inzwischen heißt die Spielstätte "Stadion am Laubenweg", Grundstückseigentümer ist Conny Brandstätter, der Sohn von Horst Brandstätter. © Knut Meyer

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© Günter Kögler

Horst Brandstätter wollte mit dem Freizeitpark dem Bewegungsmangel der Kinder entgegenwirken. Deshalb gibt es keine Fahrgeschäfte, sondern Spielstationen. Der Zirndorfer Funpark ist inzwischen 90.000 Quadratmeter groß; weitere Parks gibt es bei Paris, in Athen, in Palm Beach und auf Malta.
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Horst Brandstätter wollte mit dem Freizeitpark dem Bewegungsmangel der Kinder entgegenwirken. Deshalb gibt es keine Fahrgeschäfte, sondern Spielstationen. Der Zirndorfer Funpark ist inzwischen 90.000 Quadratmeter groß; weitere Parks gibt es bei Paris, in Athen, in Palm Beach und auf Malta. © Günter B. Kögler

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© Günter B. Kögler

Der Konzern beschäftigt weltweit rund 4600 Mitarbeiter, davon über 2400 in Deutschland. Produziert wird im mittelfränkischen Dietenhofen (Bild), im oberfränkischen Selb, auf Malta, in Spanien und in Tschechien. Mit der Marke Playmobil wurde im Kalenderjahr 2020 ein weltweiter Umsatz von 659 Mio. Euro erzielt.
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Der Konzern beschäftigt weltweit rund 4600 Mitarbeiter, davon über 2400 in Deutschland. Produziert wird im mittelfränkischen Dietenhofen (Bild), im oberfränkischen Selb, auf Malta, in Spanien und in Tschechien. Mit der Marke Playmobil wurde im Kalenderjahr 2020 ein weltweiter Umsatz von 659 Mio. Euro erzielt. © Jim Albright

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© Thomas Scherer

Die Population der immer freundlichen Playmobil-Figuren wächst konstant - mehr als 3,5 Milliarden wurden seit 1974 produziert.
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Die Population der immer freundlichen Playmobil-Figuren wächst konstant - mehr als 3,5 Milliarden wurden seit 1974 produziert. © Playmobil

In den letzten Jahren gab es nicht nur gute Nachrichten. Laut einem Bericht des "Manager Magazins" sollen die Zahlen und das Betriebsklima schlecht sein. Der Konzern widerspricht vehement - und hat nun juristische Schritte gegen das Magazin eingeleitet.
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In den letzten Jahren gab es nicht nur gute Nachrichten. Laut einem Bericht des "Manager Magazins" sollen die Zahlen und das Betriebsklima schlecht sein. Der Konzern widerspricht vehement - und hat nun juristische Schritte gegen das Magazin eingeleitet. © David-Wolfgang Ebener/dpa

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