Milder Winter und Sturmschäden: Borkenkäferplage droht

11.3.2020, 09:41 Uhr
Der milde Winter habe die weißen Stadien des Borkenkäfers kaum geschädigt, erläutert ein Fachmann. (Symbolbild)

© Friso Gentsch, dpa Der milde Winter habe die weißen Stadien des Borkenkäfers kaum geschädigt, erläutert ein Fachmann. (Symbolbild)

Das bayerische Agrarministerium in München rechnet "zum jetzigen Zeitpunkt für 2020 mit einer Borkenkäfersituation, die mit 2019 vergleichbar ist", wie ein Sprecher erklärt. "Wir erwarten in 2020 Schäden, die sogar noch leicht über den Schäden des Vorjahres liegen", sagt Andreas Wiebe, Leiter des nordrhein-westfälischen Landesbetriebs Wald und Holz in Münster.

Die Forstfachleute in den zwei größten Bundesländern stehen mit dieser Einschätzung nicht allein. Der milde Winter habe die weißen Stadien des Borkenkäfers kaum geschädigt, erläutert Horst Sproßmann, Sprecher von Thüringenforst in Erfurt. Schlimmstenfalls ist demnach "mit einer explosionsartigen Vermehrung dieser Schädlinge im Frühjahr 2020" zu rechnen. "Weiße Stadien" sind Larven, Puppen und Eier.


Nächste Schwärmwelle: Borkenkäfer sucht die Wälder heim


Dementsprechend beunruhigt sind die Waldeigentümer. "Sie befürchten erneut eine Katastrophe in den Wäldern, wenn auch in diesem Jahr ein trockener und regenarmer Sommer folgt", heißt es bei der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände in Berlin.


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