Personalmangel

Münchner Traditionsbäckerei schließt Filialen: So sieht es in Nürnberg und Erlangen aus

Stefanie Banner

Politik und Wirtschaft

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30.5.2023, 11:27 Uhr
Die Hofpfisterei am Nürnberger Hauptmarkt hat nur vormittags geöffnet.

© Andreas Franke Die Hofpfisterei am Nürnberger Hauptmarkt hat nur vormittags geöffnet.

"Die Filialen in Nürnberg und Erlangen sind nicht betroffen", sagt eine Sprecherin der Hofpfisterei, die vor allem in München das Stadtbild prägt. Der fast 700 Jahre alte Traditionsbetrieb hat jedoch dort drei Filialen dicht gemacht. Es handelt sich um einzelne Standorte, die der Sprecherin zufolge wegen Personalmangels nur vormittags geöffnet waren und wirtschaftlich nicht so gut liefen. "Das Personal haben wir in andere Filialen versetzt, um dort durchgängige Öffnungszeiten für unsere Kundinnen und Kunden gewährleisten zu können", erklärt sie.

Mit Blick auf Nürnberg und Erlangen sagt sie, dass dort keine Filialen geschlossen worden seien. Ob diese dauerhaft bestehen bleiben, sei allerdings offen. Denn auch in Nürnberg sind zwei Filialen - eine in Mögeldorf, eine am Hauptmarkt - nachmittags zeitweise zu. Ob es dort auch Personalmangel gibt, wusste die Unternehmenssprecherin nicht.

Wirtschaftliche Prüfung aller Standorte

Fakt ist - wie ein anderer Sprecher dem Münchner Boulevardblatt "TZ" mitteilte: Die Hofpfisterei mit knapp über 1000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von fast 100 Millionen Euro plagen neben der Personalnot auch Umsatzeinbußen. Vor allem als Folge der hohen Inflation sei die Anzahl der Kunden zurückgegangen, so Thomas Lillpopp.

Daher müsse jeder der insgesamt 157 Hofpfisterei-Standorte geprüft werden, ob sich der Betrieb noch lohne. Werde eine Filiale geschlossen, müsse das aber nicht das komplette Ende bedeuten. In manchen Fällen werde einfach nach neuen, erfolgversprechenderen Standorten geschaut.