Nach Creator-Boykott

Onlyfans rudert zurück: Plattform duldet weiterhin sexuelle Inhalte

25.8.2021, 17:37 Uhr
Auf der Plattform Onlyfans haben Content Creator die Möglichkeit Fotos und Videos gegen Geld an ihre Fans freizugeben. Darunter fallen häufig auch sexuelle Inhalte.Die Reality-TV-Teilnehmerin Georgina Fleur räkelt sich in Dessous auf einer Couch.

© Privat, dpa Auf der Plattform Onlyfans haben Content Creator die Möglichkeit Fotos und Videos gegen Geld an ihre Fans freizugeben. Darunter fallen häufig auch sexuelle Inhalte.Die Reality-TV-Teilnehmerin Georgina Fleur räkelt sich in Dessous auf einer Couch.

Onlyfans ist bekannt für sexuelle Inhalte von Influencern und Prominenten, doch wegen des Schmuddel-Images des Unternehmens wuchs auch der Druck der Onlyfans-Geschäftspartner. Am Donnerstagabend meldeten die Betreiber, dass ab Oktober explizit sexueller Inhalt nicht mehr auf der Plattform gestattet sei. Ausschlaggebend für diese Entscheidung sei laut der Deutschen Presseagentur unter anderem der Wunsch der Dienstleister der Onlyfans-Bezahlfunktion wie beispielsweise verschiedener Banken gewesen.

Laut Business Insider sagte Onlyfans-CEO Tim Stokely gegenüber der Financial Times, dass Banken der Plattform bei der Bezahlfunktion Steine in den Weg gelegt haben, da die Plattform vor allem mit den sexuellen Inhalten assoziiert werde.

Die Entscheidung der Plattform kam überraschend, da ein großer Anteil der Nutzer gerade wegen der sexuellen Inhalte auf die Website kommen. Auch einige Content-Creator waren über den neuen Kurs des Unternehmens so empört, dass sie zum Boykott von Onlyfans aufriefen.

Laut Chip haben Erotik-Darsteller und Influencer angekündigt, ihre Onlyfans-Accounts zu löschen und künftig Alternativen zu nutzen. Die Drohung scheint die Seitenbetreiber an ihrem neuen Kurs zweifeln zu lassen. Nicht einmal eine Woche nach der Ankündigung des neuen Geschäftsmodells, ruderte das Unternehmen am Mittwoch zurück. Auf Twitter schrieben die Betreiber der Plattform, dass sie dankbar für die Rückmeldung aus der Community seien. "Wir haben die geplante Richtlinienänderung vom 1. Oktober ausgesetzt", verkündeten die Verantwortlichen auf dem Onlyfans-Twitter-Account. Die Plattform stünde für Inklusion und möchte weiterhin allen Menschen ein Zuhause bieten.

Wie die Betreiber von Onlyfans künftig mit sexuellen Inhalten auf ihrer Seite umgehen wollen, ist noch unklar. Am 21. August entschuldigten sich die Verantwortlichen bei allen Sexarbeitern auf der Seite für die nun verworfene Entscheidung. Hier betonten die Betreiber noch, dass diese Entscheidung notwendig gewesen sei.

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