Oster-Lockdown: Welche Geschäfte in Bayern offen haben - und welche nicht

23.3.2021, 15:32 Uhr

UPDATE: Nachdem Angela Merkel die Oster-Beschlüsse während einer Ministerpräsidenten-Konferenz am Mittwoch zurückgenommen hatte, sind die untenstehenden Beschlüsse vermutlich nicht mehr gültig. Am Mittwoch wird die Bundeskanzlerin ab 12.30 Uhr weitere Details bekanntgeben.

Viele Gastronomen und Händler hatten gehofft, dass die Ostertage das Geschäft etwas ankurbeln könnten. Doch es kommt anders. Statt zu lockern und etwa Biergärten zu öffnen, ziehen Bund und Länder die vorher definierte Notbremse. Zu hoch seien die Zahlen, zu sehr drohten die Intensivstationen an die Belastungsgrenze zu kommen, zu sehr breite sich das Virus auch in der jüngeren Bevölkerung aus. Die bayerische Staatsregierung hat die Regelungen nun für den Freistaat konkretisiert.


Oster-Lockdown! Drohen jetzt Hamsterkäufe?


Vom 1. bis 5. April, also von Gründonnerstag bis Ostermontag, werde das öffentliche Leben heruntergefahren, um das Infektionsgeschehen zu beruhigen, lautet der Beschluss. Der Bund werde heute noch die Rechtsgrundlage dafür schaffen, dass Gründonnerstag und Karsamstag genauso behandelt würden wie Sonn- und Feiertage.

Das heißt, dass ab Gründonnerstag alle Geschäfte geschlossen sein werden. An Karsamstag wird laut Ministerpräsident Markus Söder nur der Lebensmittelhandel geöffnet, "sonst nichts." In Supermärkten dürfen an diesem Tag allein Lebensmittel verkauft werden, kein anderes Sortiment. Die Gastronomie könne weiterhin Speisen zur Mitnahme verkaufen. Um die vom Lockdown betroffenen Branchen zu unterstützen, würden Sonderhilfen etwa für Gastro, Hotellerie sowie Veranstaltungsmanagement angeboten, die über die Überbrückungshilfe 3 hinausgehen sollen.

Andere Betriebe und Ladengeschäfte, aber auch Unternehmen und Behörden bleiben am 1. April 2021 (Gründonnerstag) und am 3. April 2021 (Karsamstag) wie an den Osterfeiertagen geschlossen. Damit bleiben Friseurbetriebe und Bau- und Gartenmärkte über Ostern ebenfalls zu.


Harter Corona-Lockdown an Ostern: Der Beschluss im Wortlaut


Aiwanger hätte sich mehr gewünscht, fasste sich bei der Pressekonferenz entsprechend kurz. Man setze ab dem 12. April "auf das Prinzip Hoffnung". Ab dann solle "die Öffnungsmatrix wieder aufgenommen werden".

Dann darf der Einzelhandel in Regionen mit einem Inzidenzwert von unter 100 wieder öffnen - bei Maskenpflicht, Abstand und einer Kundenbeschränkung je nach Quadratmeterzahl. Bei einer Inzidenz von 100 bis 200 soll das Konzept Click & Meet bei entsprechender Dokumentation und reduzierten Einlasszahlen erlaubt sein.

Markus Söder kündigte an, etwa drei Testregionen zu benennen, in denen mit einem Test- und Impfprogramm weitergehende Öffnungen erprobt werden sollen.

Öffnungsschritte in der Außengastronomie, Kultur und Sport

Nach den Osterferien plant die Staatsregierung weitere Öffnungsschritte in der Außengastronomie, dem Kulturbereich und im Sport. In Landkreisen oder kreisfreien Städten, deren 7-Tage-Inzidenz unter 50 liegt, darf die Außengastronomie geöffnet werden. Ebenso sollen dann Theater- und Konzert- und Opernbesuche möglich sein sowie Kinos geöffnet werden. Auch kontaktfreier Sport in Hallen ist dann möglich. An der frischen Luft ist Kontaktsport erlaubt.

Bei Inzidenzen zwischen 50 und 100 besteht, gilt die Öffnung der Außengastronomie mit vorheriger Terminbuchung und aktuellem (maximal 24 Stunden alt) COVID-19 Schnell- oder Selbsttest. Einen Schnelltest oder Selbsttest benötigt man ebenfalls für die Besuche von Theatern, Konzert- und Opernhäusern. Zu guter Letzt sind dann auch kontaktfreier Sport im Inneren und Kontaktsport außen mit Selbst- oder Schnelltests möglich.

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