Keine Insellösungen
Piloten: Sonderweg bei Maskenpflicht in Flugzeugen nicht praktikabel
13.5.2022, 14:35 Uhr"Unsere Passagiere sind so international wie die gesamte Branche, Insellösungen sind da nicht praktikabel" sagte VC-Präsident Stefan Herth am Freitag laut einer Mitteilung. Er verwies auf Erfahrungen aus den Anfangszeiten der Corona-Krise, in der die Crews aufgrund widersprüchlicher Regelungen zahlreiche Schwierigkeiten mit den Gästen erlebt hätten.
"Chaos vorprogrammiert"
Der Pilotenvertreter warnte: "Selbst bei innereuropäischen Umsteigeverbindungen wäre das Chaos vorprogrammiert. Konflikte mit Gästen sind garantiert und Verspätungen zu erwarten. Das darf so nicht erneut stattfinden - insbesondere wo die Reisesaison unmittelbar bevorsteht."
Ähnlich sieht es der Verband der in Deutschland tätigen Airlines, Barig. Generalsekretär Michael Hoppe erklärte: "Insbesondere während der Pandemie hat sich immer wieder gezeigt, wie wichtig und sinnvoll ein europaweit einheitliches Vorgehen ist." Ein nationaler Alleingang sei angesichts der aktuellen Situation nicht nachvollziehbar und auch den Konsumenten gegenüber nicht zu vermitteln.
Am Montag hatten zwei EU-Behörden ihre Empfehlungen für den Luftverkehr gelockert. Die Luftsicherheitsagentur EASA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC nahmen die generelle Empfehlung zum verpflichtenden Maskentragen in Flughäfen und Flugzeugen zurück.
Wenn an Abflug- oder Zielort Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr besteht, sollte dies aber weiter auch in den Maschinen gelten. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte sich daraufhin dafür ausgesprochen, die Maskenpflicht auch in deutschen Verkehrsmitteln schnell zu beenden.
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