Sanierungskonzept steht: Galeria Karstadt Kaufhof schließt reihenweise Warenhäuser

15.10.2020, 14:47 Uhr
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Insolvenzverfahrens schließt der deutsche Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof in dieser Woche eine ganze Reihe von nicht mehr rentablen Filialen.

© Alexander Blum, dpa Nach dem erfolgreichen Abschluss des Insolvenzverfahrens schließt der deutsche Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof in dieser Woche eine ganze Reihe von nicht mehr rentablen Filialen.

Das Kaufhof-Warenhaus in der Hamburger Mönckebergstraße stellte schon am Mittwoch für immer den Warenverkauf ein, ebenso der Kaufhof in Essen. Weitere Filialen unter anderem in Braunschweig, Witten und Fulda sollen in den nächsten Tagen folgen. Wie viele genau, darüber wollte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag keine Auskunft geben.

Insgesamt sieht das Sanierungskonzept des Konzerns die Schließung von gut 40 der zuletzt noch rund 170 Warenhäuser vor. Allerdings kommt die Schließung der betroffenen Häuser nicht auf einen Schlag - einige von ihnen sollen noch für das Weihnachtsgeschäft geöffnet bleiben und erst im Januar dicht machen.

Lange war auch nicht klar, wie es mit den Häusern in der hiesigen Region aussieht. Bei intensiven Gespräche der Stadtspitze mit der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH wurde schließlich für die Filiale an der Lorenzkirche ein Rettungsplan ausgearbeitet, wodurch der Karstadt dort gerettet werden konnte. Geplant ist zudem, dass auch die Filialen im Franken Center in Langwasser in Nürnberg sowie das Haus in Erlangen weiter bestehen bleiben.

Schulden in Höhe von mehr als zwei Milliarden

Der traditionsreiche Warenhauskonzern war in der Corona-Krise in eine massive Schieflage geraten und hatte Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Im Zuge des Insolvenzverfahrens gelang es, Schulden in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro abzuschütteln. Anfang Oktober ließ er das Insolvenzverfahren hinter sich.

Für Tausende Mitarbeiter bedeutet die Neuaufstellung allerdings den Verlust ihrer Arbeitsplätze. Fast 130 Kaufhäuser und mehr als 16.000 Arbeitsplätze bleiben aber erhalten.

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