Shell setzt den Rotstift an: Bis zu 9000 Stellen in Gefahr

30.9.2020, 12:44 Uhr
Eine Frau fährt mit dem Fahrrad an einem Tank mit dem Shell-Logo vorbei: Der Konzern will die Kosten drücken und mehrere tausend Stellen streichen.

© Robin Utrecht, afp Eine Frau fährt mit dem Fahrrad an einem Tank mit dem Shell-Logo vorbei: Der Konzern will die Kosten drücken und mehrere tausend Stellen streichen.

Darin seien die rund 1500 Mitarbeiter enthalten, die bereits eine Abfindung in einem seit einiger Zeit laufenden Stellenabbau angenommen haben. Shell beschäftigte zuletzt eigenen Angaben zufolge mehr als 80.000 Menschen in über 70 Ländern. Durch den Stellenabbau sollen die jährlichen Kosten um 2 bis 2,5 Milliarden US-Dollar gesenkt werden. Shell kündigte zudem wegen des anhaltenden Drucks auf die Margen eine Abschreibung von 1 bis 1,5 Milliarden Dollar im dritten Quartal an.

„Wir müssen eine schlankere, wettbewerbsorientiertere Organisation werden, die beweglicher auf die Bedürfnisse von Kunden reagieren kann“, sagte Shell-Chef Ben van Beurden. In der Branche ist Shell kein Einzelfall: Auch der französische Konzern Total sowie die US-Ölmultis ExxonMobil und Chevron hatten zuletzt herbe Verluste ausweisen müssen.

Kohlendioxid-Bilanz im Blick

Shell befindet sich nicht erst seit der Pandemie in einer Phase des Umbruchs. Das Unternehmen will durch einen Umbau seine Kohlendioxid-Bilanz verbessern. Die Treibhausgasemissionen und jene, die entstehen, wenn Kunden Shell-Produkte verbrauchen, sollten binnen eines Jahrzehnts um über ein Drittel gesenkt oder kompensiert werden, wie der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutsche Shell Holding GmbH, Fabian Ziegler, ankündigte. Ziel seien Einsparungen von rund 30 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr, was rund einem Zehntel des Reduktionsziels der Bundesregierung bis 2030 entspreche.

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