Stechert: Investor rettet fränkischen Sitze-Hersteller

17.2.2017, 20:02 Uhr
Stechert: Investor rettet fränkischen Sitze-Hersteller

© Heinz Wraneschitz

Der neue Investor, dessen Name noch nicht genannt wird, werde sämtliche Gesellschaftsanteile der Stechert GmbH mit den fränkischen Standorten Wilhermsdorf und Trautskirchen (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) sowie Gössnitz in Thüringen übernehmen. Er will das Unternehmen entschulden und mit frischem Kapital ausstatten. Alle 230 Beschäftigten sollen ihre Arbeitsplätze behalten. Das teilte Ralf-W. Münster mit, der seit Monatsbeginn Vorsitzender der Geschäftsführung bei Stechert ist.

Die mittelständische Firma sei vor allem durch zu schnelles Wachstum und hohe Investitionen in neue Märkte in die Schieflage geraten, sagte Münster. Jetzt werde man sich auf das Kerngeschäft besinnen: "Tische und Stühle - das können wir." Ob im Berliner Olympiastadion oder in den WM-Stadien in Südafrika oder Brasilien: Die Fans sitzen auf Stühlen aus Wilhermsdorf - aber auch die Bundestagsabgeordneten im Paul-Löbe-Haus in Berlin oder die Besucher des Stage Theaters an der Elbe in Hamburg.

Das 1954 von Erwin Stechert in Wilhermsdorf gegründete Unternehmen stellte zunächst Türschlösser, Kinderwagen-Zierleisten und Möbelbeschläge her. Später spezialisierte es sich auf die Verarbeitung und Veredelung von Stahlrohr für Möbel. Zuletzt wurde ein Umsatz von knapp 40 Millionen Euro erzielt. Im Jahr 2018 will die neue Geschäftsführung gemeinsam mit dem Investor die Wende schaffen.

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