Davon ist jeder betroffen

Steigende Energiepreise: Diese Folgen drohen uns allen

Markus Maisel

Online-Redaktion

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10.3.2022, 18:14 Uhr
Wegen des Ukraine-Krieges dürfte das Taxifahren deutlich teurer werden.

© imago images/Future Image, NN Wegen des Ukraine-Krieges dürfte das Taxifahren deutlich teurer werden.

Putins Krieg hat die Spritpreise in schwindelerregende Höhen getrieben. Vielerorts ist die Zwei-Euro-Marke beim Benzin schon überschritten. Das hat nicht nur Auswirkungen auf den Geldbeutel deutscher Autofahrer - sondern auch auf unseren Alltag. Denn mit den Spritpreisen dürfte auch der Führerschein, die Taxifahrt oder die Essensbestellung teurer werden.

Fahrschulen drehen an der Preisschraube

Bereits die Corona-Krise hatte Fahrschüler vor neue Probleme gestellt. Aufgrund der langen Warteliste brauchten sie in der Pandemie länger für den Führerschein - und mussten somit mehr bezahlen.

Doch auch die steigenden Spritpreise haben ihre Auswirkungen. Nach Angaben des Focus könnte der Führerschein ab sofort um bis zu 200 Euro teurer werden. Der Preis für eine Fahrstunde könnte etwa um 8 bis maximal 12 Euro steigen.

Essen bestellen könnte teurer werden

Zuhause bleiben und bequem Essen bestellen - auch das wird teurer. Lieferando und restauranteigene Lieferdienste haben in den Pandemiejahren von den Corona-Beschränkungen profitiert. Als Restaurants wegen Lockdowns schließen mussten, bot besonders Lieferando mit seinen Rabattaktionen hungrigen Kundinnen und Kunden eine Möglichkeit, günstig essen nach Hause zu bestellen.

In Zukunft wird es sich wohl eher lohnen, ins Restaurant zu gehen, als via App Essen nach Hause zu bestellen. Denn aufgrund der steigenden Spritpreise erhöhen sich auch die Kosten für Lieferboten, die mit dem Auto unterwegs sind - ergo: höhere Preise für Verbraucherinnen und Verbraucher.

Mit dem Frühlingsbeginn und wärmeren Temperaturen dürften zumindest die ein oder anderen Lieferando-Boten wieder aufs Fahrrad umsteigen und das Essen spritfrei vom Restaurant zur Haustür liefern. Ob die Kosten dabei auf gleichem Niveau bleiben oder steigen, wird sich zeigen.

Bald höhere Taxitarife?

Geschlossene Gastronomie, ausbleibender Tourismus und sinkende Mobilität in der Bevölkerung: Die Pandemie stellte die Taxibranche hierzulande vor große Probleme. Viele Unternehmen haben ihre Geldreserven in den beiden Pandemiejahren aufgebraucht.

Trotz der sich bessernden Corona-Lage können Taxifahrer derzeit nicht aufatmen. Wegen des Ukraine-Krieges müssen sie an der Zapfsäule seit einer Woche tiefer in die Tasche greifen - das hat auch Folgen für ihre Kunden.

In Deutschland sind Taxi-Unternehmen von den Vorgaben der jeweiligen Kommune abhängig. So bestimmt die Kommune einen verbindlichen Tarif, der von Taxi-Unternehmen eingehalten werden muss. Nur wenn die Firmen einen Antrag stellen, kann die jeweilige Kommune die Tarife anheben. Gut möglich, dass hiesige Taxi-Unternehmen ab sofort auf höhere Preise pochen.

Laut Statista liegt der Grundtarif in Nürnberg pro Kilometer bei 1,60 Euro. Im deutschen Großstädte-Vergleich liegt die Noris damit im Mittelfeld. Mit 2,30 Euro pro Kilometer ist die Taxifahrt in Dresden deutschlandweit am teuersten.

Um den steigenden Spritpreisen aus dem Weg zu gehen, wenden sich immer mehr Taxi-Unternehmen von konventionellen Kraftstoffen ab - und steigen auf Elektroautos um.

Benzinaufschlag im Handwerk

Auch im Handwerk können sich Verbraucherinnen und Verbraucher auf höhere Rechnungen einstellen. Nach Angaben des Focus berechnen Handwerker in Baden-Württemberg bereits Benzinaufschläge auf die kostspielige Anfahrt. Damit kann die Rechnung um bis zu 30 Euro teurer werden.

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