Tod von Heinz Sebiger: "Ein Visionär ist von uns gegangen"

Nürnberg - Mit Betroffenheit und gleichzeitig großer Anerkennung für seine Leistung hat die Region auf den Tod von Datev-Gründer Heinz Sebiger reagiert.

Sebiger starb am Donnerstag im Alter von 93 Jahren. In einer ersten Reaktion sagte Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly: "Mit Dr. Sebiger ist ein Visionär von uns gegangen". Gegenüber Innovationen immer aufgeschlossen habe Sebiger die Datev maßgeblich geprägt und den Wirtschaftsstandort Nürnberg mitgestaltet. Die Datev sei eine wichtige Säule der regionalen Wirtschaft, so Maly weiter.

Als Pionierunternehmer habe der Unternehmer ein Beispiel dafür gegeben, "dass mit Mut, Augenmaß und dem richtigen Produkt zur richtigen Zeit dauerhafter Erfolg sowie die langfristige Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen möglich sind".

Auch die Industrie- und Handelskammer würdigte das Engagement Sebigers, der von 1987 bis 1999 der IHK-Vollversammlung angehörte und 1996 für seine Verdienste mit der IHK-Ehrenmedaille ausgezeichnet wurde. Kammerpräsident Dirk von Vopelius nannte den Datev-Gründer "eine der prägenden Persönlichkeiten unserer Wirtschaftsregion Nürnberg", die als Mensch, als überaus innovativer Unternehmer und als Förderer des Gemeinwohls beeindruckt habe.

Neben seiner Verantwortung für die Genossenschaft hatte Sebiger zahlreiche Ehrenämter inne. Er stand der Steuerberaterkammer Nürnberg 30 Jahre lang vor und war deren Ehrenpräsident. Er gehörte zwei Jahrzehnte dem Steuerausschuss und dem Präsidium der Bundessteuerkammer an und war Ehrenvorstandsmitglied des Deutschen wissenschaftlichen Instituts für Steuerberater und Steuerbevollmächtigte.

Und er war unter anderem auch Mitglied im Wirtschaftsbeirat der Stadt Nürnberg. Sebiger wurden neben vielen anderen Auszeichnungen das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und der Bayerische Verdienstorden verliehen.