Trotz heißen Sommers: Sinkender Absatz beim Bier

6.2.2020, 15:33 Uhr
Die Auswahl an Bier ist groß - der Durst der Verbraucher ist im Jahr 2019 allerdings leicht zurückgegangen.

© Lukas Schulze, NN Die Auswahl an Bier ist groß - der Durst der Verbraucher ist im Jahr 2019 allerdings leicht zurückgegangen.

Trotz eines langen und warmen Sommers blickt die bayerische Braubranche auf ein Jahr mit sinkenden Absatzzahlen zurück. Die Brauereien hätten 2019 zwar einen Rückgang zu beklagen, allerdings liege der Absatz mit 23,8 Millionen Hektolitern in etwa auf dem Niveau von 2017, sagte der Hauptgeschäftsführer des bayerischen Brauerbundes, Lothar Ebbertz, am Donnerstag in München. Nach einem besonders heißen Sommer und der Fußball-WM im Jahr 2018 seien die Absatzzugewinne erwartungsgemäß nicht haltbar gewesen und um 3,3 Prozent gesunken.


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Auch bundesweit ging der Absatz zurück. Mit rund 92,2 Millionen Hektolitern sei der Bierabsatz 2019 um 1,78 Millionen Hektoliter gesunken, teilte das Statistische Bundesamt bereits Ende Januar mit. Er sei damit auf das niedrigste Niveau seit der Wiedervereinigung gefallen, sagte Ebbertz.

Als Hauptgrund für den Rückgang sehen die Brauer demografische Gründe und einen rückläufigen Pro-Kopf-Konsum. "Uns fehlen absehbar in den nächsten 20 Jahren deutschlandweit neun Millionen Konsumenten im Alter zwischen 20 und 60 Jahren", sagte Georg Schneider, Präsident des Bayerischen Brauerbunds. Berücksichtige man diese Hintergründe, könne die bayerische Brauwirtschaft "durchaus zufrieden sein".

Die Braubranche profitiert allerdings nicht nur von ihren alkoholhaltigen Bieren: "Alkoholfreies Bier und alkoholfreie Biermischgetränke machen mittlerweile acht Prozent des bayerischen Gesamtabsatzes aus - Tendenz weiter steigend", sagte Schneider. Aber auch der anhaltend gute Absatz alkoholfreier Biere und ein florierendes Exportgeschäft konnten den leichten Rückgang bei den alkoholhaltigen Bieren nicht kompensieren.

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