"Value 21": Autozulieferer Leoni will profitabler werden

14.11.2018, 15:26 Uhr
Die Nürnberger Firma Leoni hat sich selbst ein Sparprogramm auferlegt - angesichts der aktuellen Probleme der Autoindustrie.

© Daniel Karmann/dpa Die Nürnberger Firma Leoni hat sich selbst ein Sparprogramm auferlegt - angesichts der aktuellen Probleme der Autoindustrie.

Das Programm, das der neue Leoni-Vorstandsvorsitzende Aldo Kamper ankündigte, ist auf drei Jahre angelegt. "Die Zielsetzung ist, in umfassender, strukturierter und stringenter Art die Profitabilität und den Liquiditätsfluss nachhaltig zu steigern", teilte Kamper mit.

Stellenabbau sei dabei nicht ausgeschlossen. Es gebe aber keine Vorgabe, eine bestimmte Zahl an Arbeitsplätzen abzubauen, hieß es. Besonders die Bereiche Verwaltung und Vertrieb müssten jedoch eingehend geprüft werden. Leoni beschäftigt weltweit rund 90.000 Mitarbeiter. In Deutschland zählte das Unternehmen Ende September über 5000 Beschäftigte - ein Rekord in der Geschichte des Konzerns. An den sechs fränkischen Standorten summiert sich die Stellenzahl auf etwa 3200.

Weitere Bausteine des Programms sind unter anderem die Vereinheitlichung der IT-Systeme und die Optimierung beim Einkauf. Außerdem will sich der Konzern wieder zentraler aufstellen. Dadurch könne Leoni dem Megatrend E-Mobilität besser gerecht werden. In diesem Bereich soll auch die Forschung und Entwicklung (F&E) ausgebaut werden. Große F&E-Standorte sind zum Beispiel Kitzingen und Roth.

Im dritten Quartal 2018 lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern unterdessen bei 38 Millionen Euro - im Vorjahresquartal waren es 45 Millionen Euro gewesen. Belastet haben das Ergebnis nicht zuletzt ein schleppendes Geschäft mit europäischen und chinesischen Automobilherstellern und höhere Rohstoffpreise. Der Umsatz war leicht gestiegen.

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