Rufnummern technisch manipuliert

Vorsicht vor "Vishing": So schützen Sie sich vor Telefonbetrug

9.3.2022, 12:29 Uhr
"Vishing" bezeichnet Betrugsversuche per Telefon. Immer öfter werden dabei die Rufnummern technisch manipuliert.

© Bastian Lauer, NN "Vishing" bezeichnet Betrugsversuche per Telefon. Immer öfter werden dabei die Rufnummern technisch manipuliert.

Immer wieder erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher betrügerische Anrufe mit der Absicht, Geld zu ergaunern. Genannt werden diese Betrugsversuche "Vishing" – zusammengesetzt aus dem englischen "Voice" (Stimme) und "Phishing" (Bezeichnung für Betrugsversuche über gefälschte Websites oder E-Mails).

Dabei werden oft technische Manipulationen eingesetzt, wie die Euro Kartensysteme GmbH, Betreiberin des Internetportals kartensicherheit.de, informiert: Auf dem Display des Telefons erscheint etwa die vermeintliche Rufnummer des Kreditinstituts oder die des Polizeinotrufs 110. Vorab recherchieren die Kriminellen persönliche Informationen der Angerufenen – zum Beispiel in sozialen Netzwerken oder klassisch über Phishing-E-Mails.

Niemals sensible Daten herausgeben

Mithilfe dieser Daten versuchen die Betrügerinnen und Betrüger, Vertrauen bei dem Angerufenen aufzubauen und sie dazu zu bringen, Kontonummern, Passwörter, PINs und TANs herauszugeben. Teilweise verleiten sie ihre Opfer auch zu Überweisungen oder zur Übergabe von Zahlungskarten oder Bargeld.

Wichtig zu wissen: Weder Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Banken und Sparkassen noch der Polizei rufen an, um zum Beispiel die Geheimzahl zu erfragen. Außerdem: Die Polizei kann von der Rufnummer 110 keine Anrufe ausgehen lassen. Sollte diese Nummer also auf dem Telefon erscheinen, sollten alle Alarmglocken schrillen.

Folgende Tipps helfen, nicht in die Vishing-Falle zu tappen:

  • Grundsätzlich ist Vorsicht geboten, wenn eine unbekannte Nummer anruft.
  • Auch dann, wenn der Anrufende persönliche Informationen kennt, sollten Sie misstrauisch bleiben. Im Zweifel gilt: Einfach auflegen.
  • PINs, TANs und Online-Banking-Zugangsdaten müssen geheim bleiben und dürfen nie an Dritte weitergegeben werden.
  • Bankkunden sollten sich bei Missbrauch ihrer Daten – auch im Verdachtsfall – sofort an ihre Bank oder Sparkasse wenden und bei der Polizei Strafanzeige erstatten.
  • Bei Verlust oder Diebstahl müssen girocards, Kreditkarten oder Online-Banking-Zugänge sofort gesperrt werden. Der kostenfreie Sperr-Notruf 116 116* ist rund um die Uhr erreichbar.

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