Sonderzahlungen möglich

Warum viele freiwillig mehr in die Rentenkasse einzahlen

26.6.2022, 14:56 Uhr
Gut eingeteiltes Geld: Immer mehr Frührentner zahlen Extra-Beiträge.

© Lino Mirgeler/picture alliance/dpa Gut eingeteiltes Geld: Immer mehr Frührentner zahlen Extra-Beiträge.

Die Zahl der Menschen, die freiwillige Beiträge zum Ausgleich von späteren Rentenminderungen zahlen, ist 2020 auf rund 35 000 gestiegen, wie aus aktuellen Daten der Deutschen Rentenversicherung hervorgeht. 2017 machten erst 11 600 Versicherte von dieser Möglichkeit Gebrauch. 2019 waren es bereits 25 800.

"Zeichen für Vertrauen"

Der Vorsitzende der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund, Rüdiger Herrmann, nannte die gezahlten Beiträge "ein Zeichen für das Vertrauen der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler in die gesetzliche Rente". Zudem wirkten sie sich positiv auf die Finanzen der Rentenversicherung aus, wie Herrmann anlässlich einer in Freiburg tagenden Vertreterversammlung sagte. So stiegen die entsprechenden Einnahmen von 207 Millionen Euro 2017 auf 573 Millionen Euro 2020.

Mit dem Flexirentengesetz aus dem Jahr 2016 ist die Möglichkeit geschaffen worden, ab dem 50. Lebensjahr Abschläge durch eine Sonderzahlung ganz oder teilweise ausgleichen. Wenn man vor Erreichen der Regelaltersgrenze in Rente gehen will, muss man normalerweise für jeden Monat früher einen Abschlag von 0,3 Prozent in Kauf nehmen.

Eine andere Möglichkeit des Gesetzes ist der anrechnungsfreie Hinzuverdienst für Rentnerinnen und Rentner mit einer vorgezogenen Altersrente in Höhe von bis zu 6300 Euro im Jahr. Wie eine Sprecherin der Rentenversicherung erläuterte, gilt als Folge der Corona-Pandemie in diesem Jahr sogar eine Hinzuverdienstmöglichkeit von bis zu 46 060 Euro. Die Rente kann alternativ auch durch freiwillige Beiträge erhöht werden. Auch Arbeiten über die Regelaltersgrenze hinaus oder Arbeiten neben der Regelaltersrente sind durch das Gesetz erleichtert worden.

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