Der Park-Bonus der City-Card läuft in Zirndorf aus

6.4.2015, 13:00 Uhr

Ab 1. Mai — bis zu diesem Zeitpunkt hat Siemens die Umrüstung der Parkautomaten zugesichert — kostet die Stunde auf den bewirtschafteten Parkflächen der Innenstadt dann nicht mehr einen sondern 1,50 Euro. Zeitgleich wird die Höchstparkdauer von ein oder zwei Stunden je nach Standort einheitlich auf zwei Stunden festgesetzt. Die Brötchen-Taste für 15 Minuten freies Parken bleibt erhalten.

Parallel führt die Bibertstadt das Bezahlen via Handy ein, bei dem per SMS oder Smartphone-App die Parkgebühren über die Mobilfunkrechnung abgebucht werden. Für Irritationen dürfte sorgen, dass mit der Umstellung der Parkautomaten die City-Card als Zahlungsmittel nicht mehr anerkannt wird. Wie Ordnungsamtsleiter Thomas Rieß erläuterte, führten diese Karten, die von der Zirndorfer Marketing eG (ZiMa) und den ihr angeschlossenen Geschäften zur Kundenbindung ausgegeben werden, häufig zu Störungen der Automaten, was die Wartungskosten für die Stadt in die Höhe trieb. Ähnliche Probleme bereiten Geldkarten, weshalb auch sie nicht mehr zum Bezahlen genutzt werden können.

Die City-Card, die für zwölf Euro zu haben ist und drei Jahre gilt, sichert ihren Inhabern neben Rabatten und Sonderleistungen bei beteiligten Einzelhändlern einmal täglich ein Parkticket für die Höchstparkdauer zum Nulltarif. Laut Doris Bachmann von der ZiMa ist der Park-Bonus für viele der etwa 1000 Nutzer das ausschlaggebende Kriterium, sie zu erwerben.

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Ordnungsamtschef Rieß, bei dem sich wiederholt Bürger beklagten, wenn ihre „Park-Karte“ wieder einmal nicht funktionierte, belehrt diese regelmäßig darüber, dass der Parkbonus lediglich einer von diversen Vorteilen, die an die Karte geknüpft sind, ist — und eine freiwillige Leistung der Kommune, über die dem Stadtsäckel etwa 15 000 Euro an Parkgebühren im Jahr entgehen. „Wenn der Stadtrat im Zuge der Sparbestrebungen ausführlichst über Kleinbeträge diskutiert, muss auch darüber gesprochen werden“, so Rieß. Und vorerst, so ist es Beschlusslage, ist der Parkbonus ersatzlos gekippt.

„Ein Kompensationsangebot der Stadt im Blick auf die Abschaffung der City-Card als Zahlungsmittel zum kostenlosen Parken wäre seitens des Stadtrates beziehungsweise der ZiMa noch festzulegen“, hießt es im Beschlussvorschlag für die Stadträte. Zu Ende gedacht ist das allerdings noch nicht, wie Rieß auf Nachfrage erklärt. Denkbar sei, den kostenlosen Bibertbadbesuch einmal im Jahr, zu dem die City-Card ebenfalls ermächtigt, um einen Saunabesuch zu erweitern. „Aber damit“, so Rieß, „brauchen wir zurzeit, da das Bad geschlossen ist, nicht werben“.