Die „coole Nonne“ in St. Laurentius

13.2.2015, 06:00 Uhr

Unter dem Titel „Jeder ist normal, bis Du ihn kennst“ spricht die 50-Jährige über „die spirituelle Kraft, Menschen zu (er)tragen, ohne den Humor zu verlieren“. Anlass, die prominente Nonne, die Roßtals Pfarrer Jörn Künne zufolge auf der Liste der 100 besten Redner Deutschlands geführt wird, einzuladen, ist das zehnjährige Bestehen der Roßtaler Kirchenstiftung, die, so ist es im Stiftungstitel verbürgt, „gemeinsam für Glauben und Leben in der Pfarrei Roßtal wirkt“.

Seit deren Gründung gibt es einmal im Jahr eine Veranstaltung zum Unterfüttern des Stiftungskapitals. Der Eintritt ist dann frei, doch Spenden sind erbeten. Diese Spenden werden dem Stiftungskapital zugeschlagen, dessen Erlöse wiederum dem Gemeindeleben zugute kommen.

Schwester Teresa ist ein Publikumsmagnet. Die Gründerin der „Kleinen Kommunität der Geschwister Jesu“ absolviert an die 150 Auftritte im Jahr, spricht vor Managern ebenso wie auf Landfrauentagen und ist Millionen von Deutschen aus Fernsehauftritten, Gottesdiensten, Vorträgen und als Buchautorin bekannt. Als „coole Nonne“ wurde sie bezeichnet, wie auch als „Tausendsassa im Ordensgewand“. Auf jeden Fall ist sie selbstbewusst: „Ich bin eine Frau, ich bin eine dicke Frau, und ich bin eine erfolgreiche dicke Frau – an mir scheiden sich die Geister“, sagt Schwester Teresa über Schwester Teresa. In Kroatien als Tochter eines Fußballspielers geboren, war sie in Jugendjahren zunächst eine hoffnungsvolle Leistungssportlerin, beim Turnen und in der Leichtathletik gewann sie Titel und Pokale.

Werbung
Werbung

Eine Bibel, die ihr als 19-Jährige eines Nachts zufällig in die Hände fiel, sollte ihr Leben verändern. Mitte der 1980er Jahre ließ sie sich taufen, absolvierte ein soziales Jahr und trat in einen Orden ein. Sie arbeitete mit Kindern und in der Alten- und Krankenpflege, hat mehrere Kinder-Musicals komponiert sowie Kirchenfestivals organisiert. „Mein Leben ist mein Hobby“, ist eine der Aussagen, mit denen Schwester Teresa oft zitiert wird. Eine weitere: Erfolg geht damit einher, „Gott in allen Begegnungen zu suchen und zu finden“.