"Bräustübl" mit angeschlossenem Museum

24.8.2015, 08:00 Uhr

Die Hamburger Bier-Sommelière Sophia Wenzel hat kürzlich das „Bio-Gold Radler“ aus Neumarkt in der Oberpfalz zum Testsieger erkoren. Ganz besonders gut schmeckt das - und die vielen anderen Bierspezialitäten aus dem Hause Gloßner - natürlich mit Blick auf die Braustätte: im neuen großen Biergarten im Innenhof der Brauerei in der Neumarkter Innenstadt.

Den hat ein Vollprofi mit aufgebaut: Seniorchef Franz Xaver Gloßner und Hubert Fromm haben sich vor vielen Jahren in Weihenstephan kennengelernt und so ist es gelungen, den früheren Chef so renommierter Häuser wie „Kneitinger“ in Regensburg oder dem „Weißen Brauhaus“ in München nach Neumarkt zu locken. Fromm hat dem „“ seinen Stempel aufgedrückt. Inzwischen konzentriert er sich wieder auf sein eigentliches Standbein, einen Brauereigasthof im Landkreis Regensburg.

Und die Familie Gloßner führt ihr Wirtshaus in Eigenregie weiter - in bester bajuwarischer Tradition mit klassischer Biergartenküche von Wurstsalat bis zu Bratwürsten und Braten, einer Tageskarte mit saisonalen Angeboten wie Wild oder Ente, aber auch einer großen Auswahl „ohne Fleisch“. Und natürlich dem ganzen Angebot, das Braumeister Jürgen Schödel im Gärkeller reifen lässt. Darunter auch viele Spezialitäten, die nur zu bestimmten Zeiten erhältlich sind, vom „Mai-Glöckl“ bis hin zum „Schneeglöckl“.

Apropos Keller: Dort hat Franz Xaver Gloßner eine zusätzliche Attraktion geschaffen, die allein schon die Anreise (praktischerweise mit dem VGN, vom Bahnhof aus sind es nur wenige Gehminuten) lohnt: Das Neumarkter Brauereimuseum dokumentiert mit seiner Sammlung die 14 Generationen des Familienbetriebes seit 1574. Briefe/Urkunden geben Zeugnis vom bewegten Leben eines alteingesessenen Brauereibetriebes.

Vom hölzernen Braubottich bis zur mechanisierten Abfüllanlage erzählen viele historische Gerätschaften und Werkzeuge vom steten Wandel bei der Herstellung des Bieres.

Die Räumlichkeiten liegen in den über 800 Jahre alten Originalfundamenten der inneren und äußeren Stadtmauer. Am Rand der alten Stadtmauer und des heutigen Stadtparks liegt auch der Biergarten. Das Brauereimuseum kann zu den Öffnungszeiten des Gasthauses jederzeit besichtigt werden. Jürgen Dennerlohr

Leckere Pizza im Industriebau

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Wer es tatsächlich schafft, den Blick von dem duftenden, krossen Wagenrad zu heben, das weit über den Tellerrand hängt, sieht Erstaunliches. Zum Beispiel 13 Meter hohes Ziegelmauerwerk. Oder eine restaurierte alte Eisenkonstruktion unter der Holzdecke. Es ist nicht zu übersehen, dass die neu eröffnete „L’Osteria“ an der Tullnau ein Industriebau aus dem vorletzten Jahrhundert ist. Statt Elektrizität wird jetzt (nicht nur) Pizza produziert und auf zwei Etagen serviert. 190 Plätze gibt’s drinnen, 160 draußen. Schwere Tische und Kredenzen von einem Möbeltandler am Chiemsee tun so, als stünden sie schon immer da.

„Systemgastronomie ohne System“, mit diesem skurrilen Rezept sind die Betreiber inzwischen bei der 45. „L’Osteria“ angelangt. Angefangen hat alles vor 16 Jahren in der Pirckheimerstraße, in einem kleinen, chaotischen Laden. Die Betreiber haben 1,9 Millionen Euro in das marode E-Werk gesteckt. Ihr Kerngeschäft auch hier: riesige Pizzen, die zwei satt machen. c.s.

Kennenlernen & Schmecken im DelikatEssen

Den ruhigen August sollte man gleich mal für kulinarische Zwecke nutzen. Romana Schemm von „“ am Weinmarkt lädt  am Samstag, 29. August, zwischen 11 und 16 Uhr zu „Kennenlernen & Schmecken“ ein.

Man erfährt allerhand Wissenswertes über Reis und Hülsenfrüchte und lernt zum Beispiel Reisspezialitäten von „Lotao“ und „Reishunger“, aber auch Orientalisches wie Couscous oder Bulgur sowie Bohnen in vielen Facetten kennen. Wer Lust hat, kommt vorbei, der Eintritt ist kostenlos. kat

„Pop-Up Dinner“ im Parks

Ein Abend. Ein Gastkoch. Ein Kulinarerlebnis. Das sind die Zutaten für die neue Veranstaltungsreihe „Pop-Up Dinner“ im Parks im Nürnberger Stadtpark. In der Showküche des Gartensaals wird einmal im Monat künftig ein Gastkoch hinter dem Herd stehen. Dabei schwingen ehrgeizige Hobby-Köche über Start-up- bis hin zu altbekannten Profi-Köchen der Nürnberger Kulinarszene die Kochlöffel.

Für die Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 10. September, wird das Team von All’Alla - bestehend aus der passionierten Köchin Alla Selina und dem Food-Fotografen Alexander - die Gäste mit ihrem „Real Russian Food“ verwöhnen. All’Alla waren bereits einige Male auf dem Nürnberg Streetfood Markt im Parks dabei. „Für das ,Pop-Up Dinner’ werden wir die russische Küche für den europäischen Gaumen adaptieren“, so Alla Selina.

Das Restaurant für einen Abend ist von 18 bis 23 Uhr geöffnet. Reservierungen telefonisch unter (09 11) 80 19 6371, per E-Mail an info@agenturzeitvertreib.com oder auf eventbrite.de. kat