Pasta essen bei Famiglia Fratoni

1.5.2014, 22:29 Uhr

Wer im „Ristorante Ciao“ in der Nürnberger Südstadt essen geht, wird noch vom Chef Luca Fratoni persönlich begrüßt und zum Tisch gebracht. Alte Schule, genau wie die Kellner, die alle mit Krawatte, in schwarzem Hemd und dunkler Hose servieren — immer einen flotten Spruch auf den Lippen.

Das kleine italienische Restaurant in der Südstadt hatte schon viele Namen; seit 1986 heißt es „Ciao“. „Schon seit ich zehn bin, arbeite ich in dem Restaurant“, sagt Fratoni. Seine Eltern haben den Italiener 1976 eröffnet. Besonders mit der breiten Auswahl will der Gastronom hervorstechen. Allein über ein Dutzend Weine stehen auf der Karte.

Wer sich für eine Sorte entschieden hat, sollte unbedingt mit „Antipasto misto della casa“ einsteigen. Das gebratene Gemüse auf der reich gedeckten Vorspeisenplatte zergeht im Mund und passt gut zu den Meeresfrüchten. Ein echter Geheimtipp für das Hauptgericht sind dann die hausgemachten Strozzapreti-Nudeln mit einer feinen Cognac-Sahne-Sauce.

Neben klassischer Pizza und Pasta gibt es verschiedene Fleisch- und Fischgerichte. Monatlich bietet das „Ciao“ wechselnde Empfehlungen der Küche. Täglich gibt es außerdem unterschiedliche Nudelgerichte, Pizzen aus dem Steinofen und Fisch — Dorade bekommt man fast immer.

Von gutgelaunten Kellnern und Samtvorhängen

Kein Wunder, dass die kleinen Gasträume meist bis auf den letzten Platz besetzt sind. Das Publikum ist gemischt, gerade Familien und Paare sieht man besonders häufig. Die Gäste machen es sich auf Stühlen aus dunklem Holz gemütlich. Noch schöner ist es aber an den Wandplätzen aus rotem Leder.

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An der mit Stoffbahnen abgehängten Decke hängen Kronleuchter. Die immer gut gelaunten Kellner verschwinden hinter roten Samtvorhängen in die Küche. Etwas kitschig, aber auch sehr gemütlich. Den Gästen gefällt es. Denn der Italiener ist immer gut besucht – gerade am Wochenende geht ohne Reservierung nichts.

„Ich kann mich nicht beschweren“, sagt Chef Fratoni. Er selbst ist übrigens Fan einer Trüffelcreme, die er zu Nudeln serviert. Das Gericht ist nur was für Liebhaber der edlen Pilze, denen schmeckt es dafür umso besser.

Wer sich nach dem Hauptgang zwischen „Zuppa inglese“, „Panna cotta“ und Tiramisu nicht entscheiden kann, bestellt einfach das „Dessert misto“ — und muss auf keine der drei Süßspeisen verzichten.