Aus für das City-Outlet in Dinkelsbühl

18.11.2017, 06:00 Uhr

Shopping in Dinkelsbühl? Findet nicht jeder gut. © Inga Kjer, dpa

Weil es im historischen Zentrum der Stadt wegen der Konkurrenz durch den Online-Handel und die Abwanderung von Geschäften an die Ortsränder zunehmend zu Leerständen gekommen war, hatte man in Dinkelsbühl damit geliebäugelt, in etwa 40 Innenstadtläden ein City-Outlet mit Geschäften bekannter Mode- und Lifestylemarken zu installieren.

Das Projekt war in Dinkelsbühl aber auf reichlich Widerstand gestoßen. Viele Bürger befürchteten mehr Verkehr, Belastungen für die Anwohner und einen Identitätsverlust der Stadt. Als Reaktion auf die Outlet-Pläne hatte sich auch der Verein "Pro Altstadt" gegründet.

"In einer Abstimmung im Stadtrat hätte ich für das Outlet vielleicht nur eine knappe Mehrheit bekommen. Dann hätte es einen Bürgerentscheid gegeben. Das alles hätte sich über Jahre hingezogen", meint Oberbürgermeister Christoph Hammer im Gespräch mit den Nürnberger Nachrichten.

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"Wir dürfen nicht nur Bedarfsabdeckung anbieten"

Währenddessen hätte keine Innenstadtimmobilie mehr vermarktet werden können, das dringend nötige Parkleitsystem wäre verzögert worden. Deshalb hat die Stadtspitze nun die Ablehnung des Projekts beschlossen, der Stadtrat soll dies am 29. November endgültig absegnen.

Trotzdem macht OB Hammer weiterhin keinen Hehl daraus, dass er das City-Outlet begrüßt hätte: "Wir dürfen nicht nur Bedarfsabdeckung anbieten, sondern brauchen ein Erlebnis." Wenn Geschäfte in der Innenstadt zunehmend in Wohnungen umgewandelt werden würden, leide letztendlich die touristische Attraktivität Dinkelsbühl darunter.