Wildschwein sorgt in Schwandorf für Polizeieinsatz und verletzt Seniorin schwer

Am Mittwoch hat ein dicker Keiler die Stadt Schwandorf unsicher gemacht. Das Tier rannte panisch durch die Straßen und ging auf Passanten los. "Sowas gab's bei uns noch nie", erzählt Christian Kosel, Polizeihauptkommissar der Polizeiinspektion Schwandorf. Er vermutet: Der Eber hat sich schlichtweg verlaufen und den Weg zum Wald nicht mehr gefunden. "Die Aggressivität kommt wohl daher, dass er gejagt wurde", erzählt Kosel. Denn bevor die Polizei vor Ort war, versammelten sich Schaulustige und verfolgten den Weg des Tieres.

Die erste Meldung ging laut Pressemitteilung der PI Schwandorf um kurz vor 16 Uhr ein. Ein Wildschwein rannte quer durch einen Schülerhort und dann in eine Baustelle. Dort ging das 150 bis 200 Kilogramm schwere Tier auf die Bauarbeiter los. Immer mehr Schweine-Sichtungen erreichten die Beamten, das Wildschwein rannte kreuz und quer durchs Stadtgebiet. "Die Polizei leitete sofort mit vier Streifenbesatzungen eine Fahndung nach dem Keiler ein und verständigte den zuständigen Jagdpächter, der ebenfalls vor Ort kam", heißt es in der Pressemitteilung der Polizei.

Wildschwein verletzte Seniorin bei der Gartenarbeit

Den dramatischen Höhepunkt fand der Eber-Ausflug im Garten einer 83 Jahre alten Schwandorferin, die gerade ihre Rosen schnitt. Der Keiler biss die Frau in den Oberschenkel und machte sich dann aus dem Staub. Die Seniorin verlor viel Blut und wurde im Schwandorfer Krankenhaus versorgt.

Dem Schwein gelang schließlich die Flucht: Passanten erzählten der Polizei, dass das Tier durch die Naab geschwommen und im Wald verschwunden sei.

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