Bayern will die Kommunen bei der StUB entlasten

23.7.2014, 12:20 Uhr

Als eines der wichtigsten Autobahnprojekte in Bayern gilt der sechsstreifige Ausbau der überlasteten A 3. Bei 53 der 94 Kilometer zwischen Aschaffenburg und dem Kreuz Biebelried ist der Ausbau bereits abgeschlossen, weitere 13 Kilometer sind in Bau. Bis 2019 soll der gesamte Abschnitt fertig sein.

Im 79 Kilometer langen Abschnitt zwischen den Kreuzen Biebelried und Fürth-Erlangen laufen die Planungen auf Hochtouren. Für 40 Kilometer besteht bereits Baurecht, für weitere 20 laufen die Planfeststellungsverfahren. Herrmann nannte als Ziel, bis 2015 für den gesamten Abschnitt durchgehend Baurecht zu erlangen. Der Ausbau erfolgt von Erlangen aus in Richtung Würzburg.

Das Bauamt Nürnberg erstellt derzeit den Vorentwurf für die Erneuerung der Main-Donau-Kanal-Brücke zwischen Erlangen und Dechsendorf. Die Ortsumgehungen von Forth und von Gremsdorf waren bisher im Bundesverkehrswegeplan nur im „weiteren Bedarf“ enthalten. Herrmann drängt hier auf weitere Schritte: „Für ihre Realisierung ist jetzt zunächst eine Einstufung in den vordringlichen Bedarf erforderlich.“

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„Intensiv“ wird derzeit für die mit 365 Millionen Euro Kosten angesetzte Stadt-Umland- oder Campus-Bahn eine Aufstockung der Fördermittel des Freistaats um zehn Prozent der zuwendungsfähigen Kosten geprüft: „Damit würde die Förderung um 25 Millionen Euro steigen und sich der Eigenanteil der Kommunen entsprechend verringern.“

Verkehr nimmt zu

Herrmann verhehlte nicht, dass in jedem Fall ein erheblicher Eigenanteil bei den drei Kommunen Nürnberg, Erlangen und dem Landkreis Erlangen-Höchstadt als Projektträger verbliebe („Wir wollen dieses Projekt, aber es muss seriös finanzierbar sein“). Die Staatsregierung werde demnächst zur Stadt-Umland-Bahn Stellung beziehen.

Was die Bahnschiene betrifft, soll die ICE-Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Herrmann prognostizierte wegen der Bauarbeiten für die Zeit zwischen Januar und September 2016 Sperrungen auf den Streckenabschnitten Hallstadt-Bad Staffelstein und Breitengüßbach-Ebern. Für diesen Zeitraum wird ein Busersatzverkehr eingerichtet. Mit Abschluss der Bauarbeiten dauert die ICE-Bahnreise von Erlangen nach Berlin dann dreieinhalb Stunden – wobei Erlangen den ganzen Tag über System-Halt bleiben wird.

Die Gründe für Herrmanns Bemühungen um ein Aufstocken der Mittel zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur: Laut der aktuellen Güterverkehrsprognose wird die Verkehrsleistung bis 2025 um rund 50 Prozent zunehmen, auf der Straße sogar um knapp 56 Prozent. Fast die Hälfte ist Transitverkehr.

Die dafür nötigen Finanzmittel sollen auch aus der künftigen Lkw- und Pkw-Maut kommen.