Das ist Erlangens fittester Mann

12.4.2021, 19:30 Uhr

Bei den Crossfit Open kämpfen Crossfit-Athleten weltweit in denselben Workouts darum, wer der Fitteste und die Fitteste der Welt sind. © Felix Jäger

Geht man nach der Sportart Crossfit, ist 2021 Sebastian Fischer (32) der fitteste Mann Erlangens. Der gebürtige Forchheimer, der für Crossfit Erlangen im Weidenweg in Erlangen-Bruck bei den weltweiten Meisterschaften antrat, schaffte es von 35.940 Athleten unter die besten zehn Prozent Europas und hatte sich fürs Viertelfinale qualifiziert. Vor dem letzten Workout lag er auf Rang 1254. Ein Gespräch über Ehrgeiz, Motivation und Gesundheit.

 

Herr Fischer, wie geht es dem fittesten Erlanger nach fünf harten Wettkampf-Workouts in nur drei Tagen?

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Ich fühle mich sehr ausgepowert – und ehrlich gesagt auch nicht als fittester Mann Erlangens. Ich würde eher sagen: Ich bin eben derjenige, der in diesem Frühjahr in dieser Sportart am erfolgreichsten in Erlangen gewesen ist.

 

Das ist ziemlich bescheiden. Immerhin vereint Crossfit Körpergewichtsübungen, Gewichtheben, Turnen und Ausdauersport gleichermaßen. . .

Bei den Crossfit Open kämpfen Crossfit-Athleten weltweit in denselben Workouts darum, wer der Fitteste und die Fitteste der Welt sind. © privat

Dass ich mich fürs Viertelfinale qualifiziert habe, darauf hat mich ein Mitglied aufmerksam gemacht. Ich hatte das gar nicht so auf dem Schirm. Ganz ehrlich: Ich mache Crossfit nicht wegen des Wettkampfcharakters oder weil ich jemanden besiegen will. Ich mache es, weil es mir Spaß macht, mich auf vielfältige Weise fit gesund zu halten. Aber natürlich habe ich mich gefreut.

 

Wie lief so ein Wettkampf ab zu Coronazeiten?

Das lief alles digital. Ich brauchte einen Schiedsrichter vor Ort und musste die Workouts nach sehr strengen Kriterien filmen, um nachweisen zu können, dass ich zum Beispiel mit dem vorgegeben Gewicht, mit dem alle arbeiten mussten, gearbeitet habe. Am Samstag hat bei zwei Workouts über Zoom die Erlanger Community zugesehen und mich angefeuert. Das hat noch ein paar Prozent mehr rausgeholt.

 

Bei den Crossfit Open kämpfen Crossfit-Athleten weltweit in denselben Workouts darum, wer der Fitteste und die Fitteste der Welt sind.

Ins Halbfinale kommen nur die besten 60, dafür wird es heuer nicht reichen. Dann eben nächstes Jahr?

Ins Halbfinale kommen nur Profis, da hat man als Amateur keine Chance. Das ist auch nicht schlimm: Ich bin stolz darauf, so weit gekommen zu sein – vielleicht schaffe ich das nächstes Jahr ja wieder. Wenn nicht, ist es auch kein Problem – wichtiger ist es mir, gesund und fit zu bleiben.