Getränkelaster außer Kontrolle: Scherbenhaufen auf A73

21.9.2018, 12:05 Uhr

Die Scherben und Getränkekisten verteilten sich auf der Fahrbahn der A73. © Klaus-Dieter Schreiter

Gegen 6 Uhr am Freitagmorgen befuhr der Getränkelaster den Frankenschnellweg in Richtung Süden. In der Baustelle für das neue Autobahnkreuz Fürth/Erlangen geriet er dann aus bislang ungeklärten Gründen zu weit nach rechts, krachte auf einen Fahrbahnteiler aus Beton, walzte diesen nieder und schleuderte dann wieder nach links. An der Mittelleitplanke blieb das schwere Gefährt quer zur Fahrbahn stehen. Bei der Schleuderfahrt rissen drei Achsen ab, und die Bordwand sprang auf. Dadurch flogen die Getränkekisten auf die Fahrbahn, die Flaschen aus Glas zersprangen, und alles verteilte sich auf den beiden Fahrspuren. Der Fahrbahnteiler fiel durch die Wucht des Aufpralls auf einer Länge von rund 1000 Meter bis zur Anschlussstelle Eltersdorf um. 

Die Erlanger Feuerwehr rückte zunächst an, sicherte die Unfallstelle ab und stellte den Brandschutz sicher. Dafür musste auch die Batterie abgeklemmt werden, doch die war unter dem Schutt begraben, der dafür erst zur Seite geräumt werden musste. Außerdem wurden die ausgelaufenen Betriebsmittel abgebunden und später der Verkehr über die Standspur vorbei geleitet. 

Zur Räumung der Unfallstelle rückte auch das Erlanger THW mit den zwei Bergungsgruppen an. Mit dem schweren Gerätekraftwagen schafften sie es zunächst aber nicht durch den Stau, darum stiegen die Kräfte aus und liefen zu Fuß zur Unfallstelle. Die 13 Männer und Frauen sammelten die Flaschen und Kisten mühsam ein, kehrten die Scherben zusammen und verfrachteten alles in einen bereit gestellten Großraum-Schuttcontainer. Auch der Lkw musste noch leer geräumt werden, um ihn bergen zu können. Dafür war ein Spezialunternehmen angerückt, das noch bis in die Mittagsstunden dafür benötiget wurde, weil der Lkw nicht mehr rollfähig war.

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Der Sachschaden dürfte weit über 100.000 Euro liegen. Weil die Autobahn teilweise komplett gesperrt werden musste, und ansonsten auch nur eine schmale Fahrspur zur Verfügung stand, kam es zu einem Stau in Richtung Süden, der über zehn Kilometer lang war und zurück bis nach Möhrendorf reichte. Weil viele Autofahrer sich eine Umleitung suchten, war auch die Äußere Brucker Straße und die Fürther Straße in Erlangen völlig verstopft.