Ausstellung unterschiedlicher Portraits

Gezeichnete Helfer in der Sparkasse Erlangen

28.4.2022, 19:00 Uhr

Unterschiedlich gestaltete Antlitze machen die Helfer sichtbar. © Harald Hofmann, NN

Die neue Ausstellung im Foyer der Sparkasse am Hugenottenplatz ist gleich eine doppelte: Einerseits zeigt sie rund 60 Porträts von Pflegekräften und medizinischem Personal aus Zeiten der Corona-Krise, andererseits ist sie auch eine Schau, die Künstlerinnen und Künstlern zu einem Mal-Auftrag in einer auch für die Kunst schwierigen Zeit verhalf.

Diese erneute „Kooperation in Kunst“, wie die Zusammenarbeit zwischen dem Freundeskreis des Kunstmuseums Erlangen mit der Sparkasse heißt, ist also eine zweifache Benefiz-Veranstaltung.

Die Bilder sind mal fotografisch akribisch, mal abstrakt, mal Pop-Art-Versionen. © Harald Hofmann, NN

Und sie ist – in erster Linie – natürlich auch Kunst. Denn was die Zeichnerinnen und Maler da auf Leinwand und Papier gebracht haben, kann sich großteils durchaus sehen lassen.

Werbung
Werbung

Was kaum verwundert, wenn man sich die Liste der Künstlerinnen und Künstler anschaut, die Pflegekräfte porträtiert haben. Bekannte Namen wie Uschi Heubeck, Ilse Feiner, Manfred Hürlimann oder Mihau Pollak sind darunter, oder Gabriele Melhorn-Becker, Henrike Franz und Clemens Heinl.

Rund sechzig Portraits sind zu sehen. © Harald Hofmann, NN

Die Stile sind so unterschiedlich wie die Porträtmaler selbst: Mal wird fast fotografisch akribisch abgebildet, mal abstrakter, es gibt Pop-Art-Versionen und romantisch-verklärte Darstellungen, zersplitterte Gesichter und demontierte hinter Glas.

Während Sparkassen-Chef Johannes von Hebel die lange Zeit der Kooperation mit dem Freundeskreis des Kunstmuseums lobte, Picasso zitierte („Die Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“) und eine Spende an die Künstler überreichte, verwies Erlangens Kulturreferentin Anke Steinert-Neuwirth auf die notwendige Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler in der Pandemie-Zeit hin.

Blick in die Ausstellung. © Harald Hofmann, NN

Die Spende nahm stellvertretend für die Künstler der Mit-Initiator der Porträt-Idee, Reinhard Bienert, hin, der zusammen mit dem Künstler Mihau Pollak in Nürnberg die Schule für Kunst und Design gegründet hat.

Seine Frau Pia Morgenthum unterstrich die prekäre Lage in der Pflege durch ein Interview mit einer Pflegekraft.

„Künstler machen Helfer sichtbar“, Porträtausstellung, Sparkasse am Hugenottenplatz. Bis 20. Mai, geöffnet Mo., Di., Fr. 9 bis 13 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Mi. 9 bis 13 Uhr, Do. 9 bis 13 Uhr und 14 bis 17.30 Uhr.